Die Rückschau auf den Draft
Wir informieren euch ausführlich, wie die Fans der jeweiligen Teams ihren Draft beurteilen!
Immer noch ganz jung - unser College Football Newsletter!
Darin nehmen wir (Sarah und Kadda) euch an die Hand, erklären euch College Football, das System, die wichtigsten Teams, die Regelunterschiede und natürlich vielversprechende Prospects und während der Saison gibt’s Updates zu den Spielen. Hier könnt ihr euch kostenlos anmelden und/oder euch das Projekt erstmal in Ruhe anschauen.
AFC
AFC East
Buffalo Bills
made by Manuel
Pick 1: Gregory Rousseau, Edge, Miami
An Rousseau scheiden sich die Geister wie bei so vielen Prospects. Die einen sehen einen produktiven ( im Jahr 2019!) Edge Rusher mit viel Upside, die anderen sprechen ihm die Fähigkeit teilweise ab und sehen einen Spieler, der vielleicht doch sogar eher innen spielen sollte. Von Chandler Jones - Ceiling bis großes Bust Potenzial liest man bei ihm alles. Er wird wohl zunächst in die Rotation der D-Line mit eingebaut werden, um die älteren Starter wie Jerry Hughes und Mario Addison zu entlasten. Sicherlich wünscht man sich von einem 1st Rounder direkte großen Impact auf das Spiel und das Team. Dies wird bei Rousseau möglicherweise nicht der Fall sein. Die Hoffnung auf eine positive Entwicklung ist jedoch nicht unbegründet, denn die Voraussetzungen mit Größe und Athletik hat er und sein Spitzname "Groot" kommt nicht von ungefähr. Jetzt sind die Coaches gefragt.
Pick 2: Carlos Basham Jr, Edge, Wake Forest
Mit Carlos "Boogie' Basham zogen die Bills auch in der zweiten Runde einen Edge Rusher. Laut manchen Experten vor Ort sogar derjenige, der früher einen Impact auf das Spiel der Bills haben könnte. Basham's Größe, Explosivität und unbändiger Einsatz sprechen für ihn. Seine Pass Rush Moves sind jedoch ausbaufähig. Doch die Bills wollen seine Vielseitigkeit nutzen, um die Defense schwerer ausrechenbar zu machen.
Pick 3: Spencer Brown, OT, Northern Iowa
Der Bills Draft kann als "Large Human" Draft bezeichnet werden und Spencer Brown ist der Anführer. Mit über 2 Meter und 140 kg ist er dazu noch ein Elite Athlet auf seiner Position, wenn man den RAS zur Hilfe nimmt.
Trotzdem wird er wohl zunächst als Backup für RT Darryl Williams fungieren. Brown wurde im College ausschließlich als Right Tackle eingesetzt. Er wird also nicht sofort starten müssen. Sollte Williams sich allerdings verletzen oder seine gute letzte Saison nicht bestätigen, Spencer Brown wäre bereit.
Überraschung(en):
Die größte Überraschung in diesem Draft war, dass entgegen der Erwartung der Fans und auch der Medien, kein Cornerback in den ersten beiden Tagen gezogen wurde. Anscheinend vertrauen GM Brandon Beane und HC Sean McDermott Levi Wallace und Dane Jackson die CB2 Rolle auszufüllen und Taron Johnson den Job als Slot Cornerback. Allerdings gibt es ja noch den ein oder anderen UFA Cornerback auf dem Markt. Wäre nicht verwunderlich, wenn die Bills hier noch zuschlagen.
Erster Eindruck des Drafts:
Der Bills Draft sieht aus wie ein Draft, der schon in Richtung 2022 blickt. Die Karrieren der Edge Rusher Hughes und Addison neigen sich dem Ende entgegen daher machen die Picks der ersten beiden Runden Sinn. Insgesamt wurde viel in die Trenches investiert, vor allem zu Beginn des Drafts. Allerdings darf man schon die Frage stellen, ob sich die Bills für die kommende Saison verstärkt haben. Aktuell sieht es noch nicht danach aus, aber der ein oder andere Spieler kann vielleicht trotzdem positiv überraschen. Das wäre insofern wichtig, da die anderen Teams der AFC East die Lücke zu den Bills womöglich enger machen konnten. Man darf gespannt sein, wie sich der Draft am Ende auszahlt egal ob Short Term oder Long Term. Alles ist möglich.
Miami Dolphins
made by Sebastian
Pick 1: Jaylen Waddle, WR, Alabama
Die Dolphins hatten durch den Trade von Offensive Tackle Laremy Tunsil vor zwei Jahren zusätzlich den Erstrundenpick der Texans für den diesjährigen Draft. Dieser wurde durch weitere Trades letztendlich in den sechsten Pick umgewandelt. Die Dolphins entschieden sich mit diesem Pick für Jaylen Waddle. Waddle soll der Nummer 1 Wide Receiver auf dem Board von General Manager Chris Grier gewesen sein. Er kann Außen und im Slot spielen und ist ein sehr explosiver und extrem schneller Receiver. Zwei Eigenschaften, die der Offense in der letzten Saison fehlten. Mit Will Fuller und Jaylen Waddle als Neuzugänge sollte genug Speed in die Offense kommen, um gegnerische Defense Probleme zu bereiten.
Pick 2: Jaelan Phillips, Edge, Miami
Die Dolphins durften an Position 18 das zweite Mal einen Spieler vom Board nehmen. Hier entschieden sie sich für Jaelan Phillips. Der athletische Edge Defender ist bei vielen Experten der Top Passrusher im Draft gewesen, der nur aufgrund seiner Verletzungshistorie an Position 18 gefallen ist. Phillips hatte bereits mehrere Gehirnerschütterungen, die er sich allerdings nicht beim Football erlitten hat. Passrush war das größte Need für die Defense. In den beiden Saisons unter Head Coach Brian Flores belegten die Dolphins Platz 31 in der NFL Next Gen Stats „Pass Rush Win Rate“. Dies führte dazu, dass die Dolphins in 39% der Snaps geblitzt haben. Der dritthöchste Wert der Liga. Phillips kann einen sofortigen positiven Einfluss auf die gesamte Defense haben.
Pick 3: Jevon Holland, Safety, Oregon
Durch den bereits erwähnten Texans Trade, konnte Miami bereits am Anfang der zweiten Runde erneut einen Spieler wählen. Leider schnappten die Broncos den Dolphins Running Back Javonte Williams direkt vor der Nase weg. Sehr ärgerlich. Aber egal. Mit Holland bekommt man einen sehr schnellen und vielseitig einsetzbaren Safety, der perfekt ins Defense Scheme passt. Holland kann als tief stehender Safety, aber auch Coverage Safety im Slot spielen. Eine seiner Spezialitäten sind Interceptions. Insgesamt neun Bälle konnte er in den vergangenen beiden Spielzeiten abfangen. Mit seiner Schnelligkeit und Athletik kann er gegen schnelle Receiver aber auch gegen Tight Ends verteidigen. Eine Fähigkeit die die Defense gut gebrauchen kann. Mit 6,2 Yards nach dem Catch hatte man den mit Abstand schlechtesten Wert der Liga (zweitschlechtester Wert waren die Chiefs mit 5,8 Yards).
Überraschung(en):
Die einzige Überraschung gab es in Runde drei. Dort entschieden sich die Dolphins gegen einen Runningback und für Tight End Hunter Long. Tight Ends sind waren vor dem Draft kein Need im Team. Allerdings laufen im nächsten Jahr die Verträge von Mike Gesicki und Durham Smythe aus. Beachtet man zusätzlich, dass Tight Ends in der Regel mehrere Saisons brauchen, um sich zu einem Starter in der NFL zu entwickeln, macht dieser Pick sehr viel Sinn.
Erster Eindruck des Drafts:
Ich bin extrem begeistert von dem Draft. Die Dolphins haben ihre Needs mit Value gefüllt. Jaylen Waddle, Jaelan Phillips, Jevon Holland und Liam Eichenberg (der Offensive Tackle wurde in Runde zwei gewählt und bisher noch nicht erwähnt) sollten direkte Starter sein und das Team nach vorne bringen. Die Qualität der Picks wird auch von allen Draftbewertungen, die ich bisher gelesen habe, bestätigt. Die neue Saison kann losgehen.
New York Jets
made by Christian
Pick 1: Zach Wilson, QB, BYU
Wenig überraschend haben die Jets an zweiter Stelle ihren zukünftigen Franchise QB Zach Wilson gewählt. Damit hat man aus meiner Sicht den zweitbesten Quarterback des diesjährigen Drafts verpflichtet. Wilson besticht vor allem durch seinen starken Arm und die gute Übersicht.
Pick 2: Alijah Vera-Tucker, Guard, USC
Dank der Seahawks hatten die Jets in diesem Jahr einen zweiten Pick in der ersten Runde. Und da hat GM Joe Douglas frei nach dem Motto “Get your Quarterback, protect your Quarterback” hochgetradet und mit dem 14th overall Pick den mit Abstand besten Interior O-Liner dieses Drafts geholt. Auch wenn es einige kritische Stimmen zum Preis gibt (Pick 23, 66 & 86 gegen 14 & 143) ist der Deal aus meiner Sicht sehr gut gewesen, denn man bekommt einen Guard mit Pro Bowl Talent für eine schwächelnde O-Line.
Pick 3: Elijah Moore, WR, Ole Miss
Und auch mit dem dritten Pick im 2021er Draft haben die Jets in die Offense investiert und QB Zach Wilson mit Elijah Moore eine weitere Waffe organisiert. Moore wurde von vielen Experten als Firstrounder gesehen und darf durchaus als Steal in Runde 2 gesehen werden.
Überraschung(en):
Die Überraschung war wohl am ehesten das die Jets mit ihren ersten 4 Picks nur Spieler für die Offense gewählt haben. In den vergangenen Jahren ein unübliches Vorgehen für das Frontoffice der Jets. GM Joe Douglas hat die Fehler seiner Vorgänger erkannt und die richtigen Schlüsse gezogen.
Erster Eindruck des Drafts:
Mein erster Eindruck des Drafts ist sehr positiv. Vor allem die ersten 4 Picks der Jets haben mir sehr gut gefallen. Ab Runde 4 hatte man ein bisschen den Eindruck das man eher nach Needs als nach Best Player Available gegangen ist. Aber man hat einige Starter bekommen die durchaus Star-Potenzial haben.
New England Patriots
Pick 1: Michael McCorkle “Mac” Jones, QB, Alabama
Nachdem es zunächst aussah, als hätten die Patriots eine Chance auf Ohio State Buckeyes QB Justin Fields (der vor dem Draft ein bisschen mein Liebling wurde), wurde dieser schlussendlich doch durch einen Trade an Pick 11 von den Bears gedraftet. Blieb also nur noch Mac Jones von den Top 5 Quarterback sämtlicher Big Boards und Mockdrafts und so wurde es schließlich der Signalcaller von Bills altem Kumpel Nick Saban, der Alabama nicht nur zur BCS National Championship Trophäe führte, sondern nebenbei auch die beste Season eines Alabama-QB aller Zeiten in den Box Score schrieb. Mit ihm bekommen die Patriots einen Quarterback, dessen Intangibles wohl zu den besten der Draftklasse zählen. Allerdings ist er anders als die anderen Vier die vor ihm vom Board gingen der am wenigsten athletische Quaterback und eher eine Pocket-Passer wie Tom Brady einer war. Anscheinend will Belichick doch zurück zum alten System und dafür offenbar auch genau den richtigen Quarterback gefunden! Meine ausführliche Meinung dazu hört ihr auch in meinem Podcast zu den Patriots:
Es ist soweit! Meine Einschätzung zu Mac Jones, ein Recap der ersten Runde und ein kleiner Ausblick auf die heute beginnende Runde 2 findet ihr jetzt live überall wo es meinen Podcast gibt. Viel Spaß beim Hören! #ranNFL #GoPats #MacJonesSZNPick 2: Christian Barmore, DT, Alabama
Und gleich der nächste Nick Saban-Spieler ging mit dem 2nd Rounder der Patriots nach Boston. Mit Christian Barmore bekommen die Patriots dabei in der zweiten Runde einen Defensive Tackle, der bei vielen Experten bereits um Pick 20 rum in Runde 1 vom Board gehen sollte. Um Barmore auszuwählen bezahlte man neben dem 46. Pick auch den 122. und 139. Pick an die Bengals. Mit dem MVP des College-Championships Game erhalten den Patriots einen noch jungen und vor allem mächtigen D-Tackle, der mit dazu beitragen soll, die in der letzten Season löchrige Run-Defense zu stopfen.
Pick 3: Ronnie Perkins, DE, Oklahoma
Auch in Runde 3 wurde die Defensive Line der Patriots verstärkt. Ronnie Perkins kommt von der Oklahoma University nach Boston und wird ebenfalls als Steal gehandelt. Perkins ist ein athletischer Defensive End, der in seiner College-Karriere 16.5 Sacks und 32 TFLs verbuchen konnte. Concerns lässt lediglich sein Charakter vermuten, denn in der 2019er College-Season wurde er wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss für insgesamt 6 Spiele inklusive des 2019 Peach Bowl suspendiert. Ein guter Competitor scheint er aber zu sein, denn noch während der Draftnacht beschwerte er sich auf Twitter darüber, erst so spät vom Board zu gehen:
Überraschung(en):
Obwohl das WR-Korps der Patriots trotz der Verpflichtungen von Agholor und Bourne noch immer als eine große Baustelle gilt, wählten die Patriots mit UCF-Wide Receiver Tre Nixon lediglich einen einzigen Spieler dieser Position im Draft aus, und das erst mit ihrem letzten Pick in der siebten Runde. Ebenfalls nur wenig Beachtung erhielten außerdem die Positionen in der Secondary, denn mit Mizzou-Safety Joshua Bledsoe wurde nur ein Spieler für das Defensive Backfield gepickt. Ansonsten war es aber ein unauffälliger Draft mit wenigen Aha- oder Oho-Momenten für die Pats.
Erster Eindruck des Drafts:
Der Elephant in the room wurde bereits in der ersten Runde adressed. Die Patriots haben mit Mac Jones offenbar den QB ihrer Zukunft gedraftet. Alleine deswegen ist dieser Draft bei mir schon als positives Erlebnis zu verbuchen. Ansonsten muss man sagen, dass die weiteren Picks bis auf Barmore als reine Luxury-Picks verbuchen könnte und man einfach den für sich passendsten Spieler gedraftet hat. Zudem wirkt es so, dass man eher die Breite adressed hat als wirklich bestimmte Spieler zu targeten. Ich hätte mir aber definitiv den ein oder anderen WR-Pick mehr gewünscht, aber hier greifen die Patriots auch gerne mal bei den UDFAs zu.
AFC North
Baltimore Ravens
made by Lea
Pick 1: Rashod Bateman, WR, Minnesota
Zu Rashod Bateman hatte ich im Mock Draft Newsletter ja schon geschrieben. Er kombiniert Größe, Geschwindigkeit/Beschleunigung und sehr gute Ball Skills, um auch gegen stärkere Gegner bestehen zu können. Zusätzlich zu seiner Geschwindigkeit scheut er auch nicht davor zurück, seine Gegenspieler zu blocken, womit er sehr gut in Baltimores System des Laufspiels passt. Besonders auf mittlere Distanz (Jacksons bevorzugte „Wurfzone“) fängt er auch die schwierigen Bälle aus der Deckung heraus.
Pick 2: Odafe Jayson Oweh, OLB, Penn State
Im MockDraft leider von den Bills vor der Nase weggepickt, sonst wäre er definitiv eine Option gewesen. Nach dem Wegfall von Matthew Judon, Yannick Ngakoue und Jihad Ward in der FA braucht Baltimore einen guten Pass Rusher. Oweh ist ein aggressiver Spieler, der den Ball sucht. Zwar wirkt er manchmal als Pass Rusher noch relativ roh, bringt aber spektakuläre athletische Tools mit (um nicht zu sagen: ein athletischer Freak, der am Pro Day absolute Monster-Stats abgeliefert hat). Damit bringt Oweh alles mit, um einer der Top-Spieler der NFL zu werden.
Pick 3: Ben Cleveland, G, Georgia
Das Warten hat sich gelohnt. Ben Cleveland ist ein Spieler von der „Wish-List“ der Ravens. In Georgia startete er als Right Guard, spielte jedoch auch als Left Guard – und wäre somit eine gute Ergänzung zu Kevin Zeitler, sollte Bradley Bozeman als Center wechseln. Damit eröffnen sich den Ravens verschiedene Optionen. Mit seiner starken physischen Statur hat Cleveland das Potential, um ein guter Starter für die Ravens zu werden (und mit etwas mehr Konsequenz in seinen Plays ein quality starter).
Überraschung(en):
Eigentlich keine (zumindest nicht für mich). Vielleicht könnte man hier anführen, dass kein Right Tackle gedrafted wurde, aber auf dieser Position haben die Ravens laut GM Eric DeCosta und HC John Harbaugh einige Optionen. Zumal die Ravens noch 11 freie Spots für Veteran oder Undrafted Free Agent Signings haben.
Erster Eindruck des Drafts:
Quality over quantity. In meinen Augen haben die Ravens mit ihren diesjährigen 8 Picks alle Needs abgedeckt (die Right Tackle-Situation habe ich ja bereits beschrieben). Aber die Ravens haben nicht nur ihre Needs abgedeckt, durch die Vielseitigkeit der Spieler haben sie auch verschiedene Optionen für mögliche Roster-Moves geschaffen.
Cincinnati Bengals
made by Olli
Pick 1: Ja’Marr Chase, WR, LSU
Die Bengals entschieden sich gegen Tackle Penei Sewll und für Superstar-Wide Receiver Ja’Marr Chase von LSU. Chase setzte die vergangene Saison aus und erreichte 2019 mit Quarterback Joe Burrow knapp 1.800 Yards und 20 Touchdowns und hat sich für die Neuauflage der Partnerschaft sehr viel vorgenommen. 1.500 Yards, 10 Touchdowns und den „Rookie oft he Year“ Award hat er als Ziele genannt. Sollte er direkt funktionieren könnte er mit Tee Higgings, Tyler Boyd und RB Joe Mixon einen spektakuläre Offense bilden -sofern die Line Burrow schützen kann, sodass dieser genug Zeit erhält und fit bleibt.
Pick 2: Jackson Carman, OL, Clemson
Der Tackle Jackson Carman au Clemson soll zu dem benötigten Schutz für Joe Burrow beitragen, jedoch als Guard und nicht als Tackle, wie Head Coach Zac Taylor verlauten lies. Carman soll starten und kann ein wichtiges Puzzleteil in einer ziemlich erneuerten Line sein. Seine größte Schwachstelle ist bisher seine Fußarbeit, woran er hoffentlich noch arbeiten kann. Er sollte dem Team dennoch sofort helfen können.
Pick 3: Joseph Osai, Edge, Texas
Joseph Osai deckt den nächsten Need ab, da die Bengals in dieser Offseason die komplette Defensive Line umgekrempelt haben. Osai ist etwas undersized, sollte aber sofort spielen können und hat noch einiges an Upside. Er befeuert in jedem Fall die Hoffnung, dass die gegnerischen Quarterbacks in Zukunft mehr unter Druck gesetzt werden und die Offense bessere Feldpositionen bekommt.
Überraschung(en):
Die Bengals haben diesmal getradet, sogar direkt in der zweiten Runde. Wenn man dem Frontoffice nicht allzu sehr vertraut ist es durchaus überraschend, dass erneut die Needs gut adressiert wurden und man gerade für die Defensive Live mehrere Spieler gedraftet hat um dort Tiefe zu schaffen.
Ein überraschender Pick war Evan McPherson aus Florida, der in der fünfte Runde als erster Kicker gepickt wurde. Er hat bereits einige Highlights vorzuweisen (siehe Video unten) und galt als bester Kicker der Draftclass.
Erster Eindruck des Drafts:
Ich habe im Mock Sewell gewählt, kann mit dem Endergebnis jedoch leben, auch gerade mit Blick auf die nächsten Runden. Spannend wird zu sehen sein, wer aus der Defense wirklich einschlägt und ob RB Chris Evans wirklich NFL-Material ist. Auch Kicker McPherson muss seinen Wert beweisen.
Insgesamt bin ich zufrieden und schaue gespannt drauf, ob der umgekrempelte Kader diese Saison einen Sprung nach vorne schafft.
Cleveland Browns
made by Leonard
Pick 1: Greg Newson II, CB, Northwestern
Mit Pick 26 im 2021 NFL Draft, the Cleveland Browns select: Greg Newson II, CB, Northwestern. Der 20 Jährige ist ein toller Pick für die Browns. Sie stärken somit die CB Position und sind selbst hier perfekt aufgestellt. Der in Chicago geboren Cornerback konnte im Collage durch seine immer wieder guten Leistungen überzeugen. Hier ein paar Fakten: In der gesamten 2020 Season erlaubte er nur 12 catches für nur 93 yards und keine Touchdown. Ich glaube hieran erkennt man seine Qualitäten und wie er den Browns in Zukunft helfen kann.
Pick 2: Jeremiah Owusu-Koramoah, LB, Norte Dame
Mit Pick 52 im 2021 NFL Draft, the Cleveland Browns select: Jeremiah Owusu-Koramoah, LB, Norte Dame. Der 21 Jährige spielte zwei Jahre für Notre Dame und hatte in der Zeit 134 Tackles sowie 10 Sacks. Er war in seiner Rookie Saison am College besser als in seiner zweiten Saison, daher bin ich gespannt wie er sich bei den Browns einlebt. Doch wenn er wieder zu alter Stärker zurück findet freue mich sehr darauf ihn snaps für die Browns spielen zu sehen.
Pick 3: Anthony Schwartz, Wr, Auburn
Mit Pick 91 im 2021 NFL Draft, the Cleveland Browns select: Anthony Schwartz, Wr, Auburn. Mit ihm machen die Browns eine guten Pick, den er ist sehr schnell ( 40 Yard dash 4.24 dazu auch auf 100 Yards 10.06 ). Er hat sich in seinen drei College Jahren immer gesteigert und könnte das bei den Browns so weiter gehen, dann hätten die Browns in der dritten Runde einen super Wide Receiver gepickt der die Offensive Bereichen könnte.
Überraschung(en):
In meine Augen haben die Browns so gepickt wie erwartet.
Erster Eindruck des Drafts:
Ich bin sehr zufrieden mit den Picks der Browns, sie haben ihre needs sehr gut abgedeckt und werden dieses Jahr viel Spaß machen.
Pittsburgh Steelers
made by Andreas
Pick 1: Najee Harris,RB, Alabama
Die Steelers picken mit an Nummer 24 Najee Harris von Alabama. Der 22 - jährige Running Back gilt als der beste RB- Prospect der ganzen Klasse und gilt as vielseitig. Er gilt als sehr athletisch, bringt Value im Passspiel mit und seine Hurdle-Fähigkeiten sind unschlagbar. Nichtdestotrotz ist er ein Running Back und in der modernen NFL ist es nicht mehr zeitgemäß einen in der ersten Runde zu picken. Vor Allem weil die Steelers auf anderen Positionen einen größeren Need haben. Es gäbe genügend Alternativen wie Newsome, Cosmi oder Little zu den Pick und man hätte immernoch einen stabilen RB später im Draft kriegen können.
Pick 2: Pat Freiermuth, TE, Penn State
Pat Freiermuth galt als klarer Nr. 2 Prospect auf seiner Position. Das lag aber weniger an seinen Fähigkeiten, viel mehr galt die TE - Klasse als sehr schwach. Pat ersetzt Vance McDonald, dessen Vertrag die Steelers nicht verlängert haben. Er gilt als solider Blocker In-Line und ist ein sicherer Pass-Catcher. Es fehlt ihm aber an Explosivität vor allem sein Rout-Running wird als schwach eingestuft. In seinem ersten Jahr wird der 22 - Jährige Big Ten Conference Tight-End of the Year 2020 erstmal hinter Eric Ebron als TE Nummer 2 in die Saison gehen.
Pick 3: Kendrick Green, Guard, Illinois
Auch der dritte Pick der Steelers galt der Offensive. Mit Kendrick Green kommt ein vielseitiger Offensive Liner zu den Steelers. Er wird wohl als Ersatz für Maurkice Pouncey kommen, der gerade seine Karriere beendet hat. Seine Stärken neben der Vielseitigkeit ist das Run Blocking und seine Explosivität nachdem Snap.
Überraschung(en):
Die größte Überraschung des Draft der Steelers ist, dass die QB Frage nicht addressiert wurde. Big Ben wird wohl in sein letztes Jahr gehen und der einzige QB im Roster für das Jahr 2022 ist zurzeit Mason Rudolph. Es ist mehr als offensichtlich, dass Mason Rudolph nicht die Zukunft ist und man nächstes Jahr ein Problem auf der Position haben wird, sollte da nicht allerspätestens in einem Jahr ein Ersatz kommen.
Wobei mit dem letzten Pick der Steelers wählte GM Colbert den Punter Pressley Harvin aus und sein Arm ist nicht schlecht:
Erster Eindruck des Drafts:
Während die amerikanische Fanbase den Steelers-Draft feiert halten sich die Reaktionen in Deutschland sehr bedeckt. Man hatte das Gefühl das Steelers Front office denke man sei einen Elite-RB entfernt vom großen Gewinn dabei ist der Zug längst abgefahren. Es wird eine schwere Saison für den sechsmaligen Superbowl-Champion und es droht sogar der erste Losing Record für Mike Tomlin als Steelers Head Coach.
AFC South
Houston Texans
made by Toffi
Pick 1: QB Davis Mills, Stanford
An Tag 2 war es endlich soweit und wir konnten auch picken. Und Houston hat jeden Teameigenen Mock für die Tonne erklärt. Der Pick von Mills gibt ein gutes Stück Aufschluss um die Zukunft von Deshaun. Kaum einer hat mit einem QB gerechnet. Er war zusammen mit Tua im Elite 11 Programm.
Ich war erst bei der selben Reaktion wie Rich Eisen. Aber in der Causa Watson macht es Sinn.
In seiner High School holte er sich 3 regionale Titel. Er hatte Angebote von 30 Uni´s. Er saß die ersten beiden Spielzeiten auf der Bank bis sich K.J. Costello verletzte. ER übernähm seinen Spot und verdrängte ihn komplett.
Zum Spielertyp: ziemlich unbeweglicher Pocket Passer mit gutem Arm. Wenig Erfahrung und Probleme Off-Plattform mit der Genauigkeit. Schneller Release, schnelle Entscheidungen und gute Genauigkeit über das ganze Feld.
Pick 2: WR Nico Collins, Michigan
Hier wurde ein Big Body Outside Receiver geholt. Für ihn tradeten wir uns in die 3. Runde zurück (also hoch). Collins wählte das Jahr den Opt Out. Am produktivsten ist er auf vertikalen Routen. Das liegt auch daran, dass er in Presscoverage arge Probleme mit dem Release hat. Er läuft seine kurzen und mittellangen nicht optimal und ist in seinen Cuts langsam. Durch seine Physischen Gegebenheiten kann er sich bei 50:50 Jumpballs gut durchsetzten. Er schafft es auch sich spät in der Route Seperation zu verschaffen. Will Fuller in physisch und etwas langsamer? Auf jedenfall kann er seinen Körper gut beim Catch einsetzten.
Pick 3: TE Brevin Jordan, Miami
Man könnte ihn fast schon als Steal bezeichnen. In der 5. Runde bekamen wir die Hände an diesen Yards after Catch TE. Auf den meisten Boards ist er TE 3. Vor ihm gingen 8 TE´s vom Board. Warum er soweit gefallen ist weiß ich nicht. Ich hoffe auf einen Glücksgriff meiner Texans. Er kann auch aus dem Backfield aggieren und bewegt sich mit dem Ball wie ein RB. Auf kurzen Routes kann er besonders glänzen. 21 gebrochene Tackles bei 105 Catches sprechen für sich. Quer übers Feld ist er eine Missmatchwaffe gegen Linebacker. Im Blocking hapert es noch sehr. Er muss wirklich frei sein. Bei kontestet Catches kann er das nachsehen haben. Er hat einen kleinen Catchradius und fängt die Bälle eher mit dem Körper als mit den Händen.
Überraschung(en):
Wir waren sehr Tradefreudig. Aus ehemals 8 Picks wurden 5. Und die größte Überraschung war natürlich der QB Pick und das erst nach 3 Picks der Blick auf die Defense gelegt wurde. Unsere Defense war der Schwachpunkt im letzten Jahr und es wurde nichts im Defensive Back Bereich geholt.
Erster Eindruck des Drafts:
Der letzte Pick von DT Roy Lopez lässt mich überrascht zurück. Er passt ins Scheme genauso wie LB Hybrid Garret Wallow aber Lopez war schon sehr zu früh gepickt in meinen Augen. Man hat kaum Needs bedient und ich hätte lieber noch ein Jahr unter Taylor schlecht gespielt als in Runde 3 einen QB zu picken. Vielleicht geht es auch gut. Das wissen wir erst in 1-2 Jahren.
Indianapolis Colts
made by Erik (@shutiza1)
Pick 1: Kwity Paye ER, Michigan
Wer sich an unseren Mock-Draft erinnert, kann feststellen, dass auch ich einen Edge Spieler mit diesem Pick genommen habe. Jaelan Philipps war jedoch nicht mehr verfügbar. Paye hat bei Michigan gezeigt, dass er ein High-Motor mit unglaublicher Schnelligkeit ist. Leider hat sich das noch nicht auf die Produktion ausgewirkt. Die Geschichte um Paye und seiner Mutter ist wahrscheinlich die alljährliche American-Dream-Anekdote, jetzt gilt es sich jedoch für ihn sich an ein anderes Tempo des Spiels zu gewöhnen. Genug davon dürfte er haben. Die diesjährigen dezentral gemessenen Zeiten (deshalb auch mit Vorsicht zu genießen) der Pro Days haben auf jeden Fall gezeigt, dass seine Athletik nicht zu unterschätzen ist.
Pick 2: Dayo Odeyingbo ER Vanderbilt
Ein wenig überraschend, dass auch in der zweiten Runde in die D-Line investiert wird. Der nun sehr gut gefüllte Raum hatte die Verluste von Houston und Autry zu verkraften. Odeyingbo hatte gute Spiele in der letzten Saison, jedoch verletzte er sich in der Vorbereitung auf den Senior Bowl an der Achillessehne. Eine ähnliche Geschichte gab es auch 2020 mit S Julian Blackmon, bei dem sich das Risiko definitiv gelohnt hatte.
Pick 3: Kylen Granson TE SMU
In meinen Augen ist TE keine Position die die Colts unbedingt hätten adressieren müssen. Daher denke ich dass Granson vor allem als Wideout eingesetzt werden könnte. Als traditioneller TE scheint er zudem etwas klein. Trotz allem freue ich mich sehr ihn in Aktion zu sehen. Die Colts finden immer wieder TE-Talent wo es andere nicht sehen. Allen, Fleener, Doyle, Alie-Cox haben nur in Indy (bisher) akzeptable Leistungen zeigen können.
Überraschung(en):
Dass erst mit dem letzten Pick der Colts ein O-Line Spieler gezogen wurde sorgte bei vielen Fans für Unmut und Überraschung. Der Grund dahinter war jedoch ein durchaus sinnvoller. Während der Free Agency hatten sich die Colts auf allen Positionen mit Spielern versorgt, die schon in der NFL regelmäßig gespielt haben. Auf der vakanten OT-Position Davenport und Tevi, die beide nicht geglänzt haben. Nichtsdestotrotz hat deren Anwesenheit dafür gesorgt, dass niemand im War Room den Panik-Knopf gedrückt hat und einen Reach oder teuren Trade-Up veranlasst hat. Natürlich sind die vorhandenen Optionen nicht sehr beruhigend, allerdings sind auch noch Veteranen wie Villanueva auf dem Markt zu haben.
Erster Eindruck des Drafts:
Ich erinnere mich ziemlich gut an den Draft der Colts letztes Jahr und ich habe damals ziemlich ähnlich reagiert: „Naja irgendwann hat auch Chris Ballard einen schlechten Draft...“
Ich hätte nicht falscher liegen können. Die Colts-Draft Class war eine der produktivsten überhaupt, mit JT als Galionsfigur, zukünftigen Stars wie Pittman und Blackmon und tollen ST-Spielern wie Glasgow, Blankenship oder Rodgers. Daraus habe ich gelernt: Füße stillhalten und nicht auf den Hype-Train der Medien aufspringen.
P.S. An alle die unzufrieden mit dem Draft sind, egal um welches Team es sich handelt: Darius Leonard wurde als schlechtester Pick seines Jahrgangs bezeichnet, am Ende findet Football immer noch zwischen August und Februar statt...
Jacksonville Jaguars
Pick 1: Trevor Lawrence, Clemson
Dieser Pick ist absolut keine Überraschung gewesen, denn er gilt als einer der besten Prospects aller Zeiten. In seinen Spielen für die Highschool und College hat er gerade mal vier Niederlagen auf seinem Board. Als Komplettpaket soll er der neue Franchise QB der Jags werden.
Pick 2: Travis Etienne, Clemson
Etienne und Lawrence wieder vereint. Klar wollte bzw. dachte jeder das die Jags mit ihrem zweiten Pick ihren Needs nachgehen und sich in der O-Line verstärken, aber sie haben sich für den Nummer 1-Back entschieden. Laut Coach Urban Meyer wollten sie diesen Pick eigentlich für Kadarius Toney ausgeben, aber dieser wurde ihnen vorher weg geschnappt. Ob der frühe Pick für einen RB Sinn macht, vorallem mit James Robinson und Carlos Hyde, werden wir sehen.
Pick 3: Tyson Campbell, Georgia
Der Cornerback ist ein mega Talent im Defensive-Backfield. Er spielte 33 Partien für Georgia und verzeichnet insgesamt 89 Tackles, 11 verteidigte Pässe und zwei Defensive Touchdowns.
Überraschungen und ersten Eindruck des Drafts kann ich hier zusammen fassen:
Überraschungen waren ganz klar ab den zweiten Pick, denn jeder hat mit anderen Positionen und selbst da mit anderen Spielern gerechnet, z.B. mit Saftey Trevon Moerig oder Tackle Tevin Jenkins. Trotzdem denke ich, das die nächste Saison für die Jags eine Kehrtwende bedeuten kann.
Weitere Picks:
Pick 4: OT Walker Little
Pcik 5: Saftey Andre Cisco
Pick 6: DT Jay Tufele
Pick 7: DT Jordan Smith
Pick 8: TE Luke Farrell
Pick 9: WR Jalen Camp
UDFA: LB Dylan Moses - WR Josh Imatobhebhe - WR Tim Jones - DT - Kenny Randall - CB DJ Daniel - CB Corey Straughter
Tennessee Titans
made by Sarah
Pick 1: CB Caleb Farley, Virginia Tech
Sollte er verletzungsfrei bleiben, ist er eine richtige Maschine! Aber die gleiche Sorgen hatten wir auch damals bei Simmons und siehe da, es hat sich gelohnt. Ein CB in Runde 1 zu nehmen war definitiv die richtige Entscheidung und der größte Need der Titans. Ich bin also sehr zufrieden auch wenn ich Newsome über ihn gepicked hätte!
Pick 2: OT Dillon Radunz, North Dakota State
Ein guter Tackle, der komplett anders ist als es Isaiah Wilson letztes Jahr war. Etwas extra Schutz für Tannehill schadet nie und die Tiefe auf der Position brauchen wir auch unbedingt. Er kann definitiv der RT der Zukunft werden. Als Fan des Podcasts von Lewan und Compton, hat er sich selbst auch sehr erhofft bei den Titans zu landen. Die Chemie passt also schon jetzt.
Pick 3: ILB Monty Rice, Georgia
Ein weiterer Need wurde adressiert. Mit Rice hat man einen Leader mit guten Instinkten für das gegnerische Spiel. Er ist ein Beast der immer alles gibt und auf ihn ist definitiv Verlass! Sein produktivstes Jahr war 2019 mit 89 tackles, 3 tackles for loss, 3 passes broken up.
Überraschung(en):
Die größte Überraschung war definitiv, dass die Titans erst in der 4. Runde (Pick 109) einen WR auswählten. Dez Fitzpatrick, WR von Louisville. Er hatte den besten Team Fit der übrig gebliebenen WR und sollte eine gute Nummer 2 werden können.
Mit dem nächsten Pick wählte man Rashad Weaver, EDGE, Pittsburgh, der selbst erwartet hat in der 2. Runde von einem Team angerufen zu werden. Damit hat man eine große Verstärkung für die EDGE Position. Er hat eine Grade von 90.0 für Pass Rush und ebenso Run-Stopping erhalten. Er hat die perfekte Kombi von Größe und Breite, sodass es verdammt schwer ist ihn zu blocken.
Erster Eindruck des Drafts:
Insgesamt bin ich mit dem Draft sehr zufrieden. Man hat alle Needs adressieren können und vor allem die Defense, das größte Problem, sollte nun keines mehr darstellen. Ebenso hat man sich auch zumindest einen Steal in der 4. Runde holen können (Weaver).
AFC West
Denver Broncos
made by Broncos Europe D-A-CH diesmal vertreten durch Jens
Pick 1: Runde 1, Pick 9 – Patrick Surtain Jr (6-2, 208 lbs), CB, Alabama
2020 SEC Defensive Player of the Year
Sohn eines Pro Bowl Corners, der von einigen als bestes Cornerback Prospect seit Jalen Ramsey bezeichnet wurde. Gilt wohl auch wegen des Coaching seines Vaters, der sein High School Coach war, als technisch hervorragend ausgebildet und sehr rund. War auch am College schon sehr gefordert in der SEC West und hat dort unter anderem gg. Jamarr Chase und Justin Jefferson gespielt plus wurde durch Spieler wie Jerry Jeudy, Henry Ruggs, Devona Smith und Jaylen Waddle auch im Training gefordert.
Corner ist vielleicht durch Fuller, Darby und Callahan nicht der absolute Need für 2021, aber er war laut Aussage von George Paton der am höchsten gerankte Spieler auf dem Board der Broncos und Fuller und Callahan haben auslaufende Verträge.
Pick 2: Runde 2, Pick 35 – Javonte Williams (5-10, 212 lbs), RB, North Carolina
Gilt neben Najee Harris (Alabama) und Travis Etienne (Clemson) als einer der 3 besten RBs dieses Drafts. Wird vom Laufstil her oft mit Nick Chubb verglichen, da er auch viel Power in den Beinen hat und dadurch viele Tackles bricht (47 in 2020, die meisten in der FBS). Gilt allgemein als sehr physisch und kompakt.
Running Back war nach dem Abgang von Philip Lindsay mit ein Need, der hier in meinen Augen hervorragend behoben wurde. Williams bringt quasi alles mit um ein richtig guter 3 Down Back in der NFL zu werden und ich gehe davon aus, dass er bis zum Saisonende auch Melvin Gordon die meisten Carries abgejagt haben wird.
Pick 3: Runde 3, Pick 98 – Quinn Meinerz (6-3, 320 lbs), C/OG, Wisconsin – Whitewater
Einer der Stars des diesjährigen Senior Bowls, wo er als Center viel Aufsehen erregte. Herausragender purer Athlet, dem allerdings der Feinschliff fehlt, da er am College kaum gefordert wurde und außerdem nur bei einer sehr kleinen Uni spielte. Dürfte von daher vermutlich eine Saison in einem NFL-System mit NFL-Coaching brauchen, ehe er auch technisch so weit ist, dass er auf dem Niveau spielen kann, bringt allerdings athletisch alles mit was man auf der Position braucht.
Mit Risner, Cushenberry und Glasgow ist man eigentlich in der interior OL schon relativ solide besetzt und man hat mit Netan Muti (Fresno State) schon einen jungen Spieler, der noch etwas Zeit brauchte um auf NFL-Niveau zu sein. Frage was hier der Plan ist. Sieht man hier mittelfristig den Nachfolger von Graham Glasgow? Hat man bei Cushenberry mehr Bedenken als bisher angenommen? Oder plant man evtl. sogar Dalton Risner auf Right Tackle umzuschulen? Man darf gespannt sein.
Zudem in Runde 3:
Runde 3, Pick 105 – Baron Browning (6-3, 245), LB, Ohio State
Herausragender Athlet mit Fragezeichen bzgl. der Spielintelligenz und des Instinkts. Die Experten schienen sich auch nicht einig, ob Browning in der NFL am besten in der Mitte als LB oder als Edgerusher spielt. Bringt physisch viel mit und dürfte dadurch auch vielseitig sein wo man ihn Einsetzen kann, aber Vic Fangio dürfte sich dabei was gedacht haben, da ja LBs auch seine Position sind.
Dürfte zusammen mit dem 2020er Pick Justin Strnad (Wake Forest) in Konkurrenz zu den Platzhirschen Josey Jewell und AJ Johnson treten und könnte vielleicht 2022 starten, da die Verträge von Johnson und Jewell auslaufen.
Die übrigen Picks in der Kurzübersicht:
Runde 5, Pick 152 – Caden Sterns (5-11, 202 lbs), Safety, Texas
Gilt als hervoragender Athlet, der sich am College nicht wirklich weiterentwickelt hat nach seiner ersten Saison als Freshman und auch Verletzungsprobleme hatte. War in seiner letzten Saison Team Captain.
Runde 5, Pick 164 – Jamar Johnson (5-11, 205 lbs), Safety, Indiana
Hat Stärken in der Coverage, Spielintelligenz und eine gute Range, Schwächen beim Tackling und beim Run Support. Ist tiefer gefallen als von vielen angenommen wurde, da er 2020 einmal des Feldes verwiesen wurde und außerdem einmal für ein Marijuana-Vergehen von der Polizei verhaftet wurde, nachdem er vor einer Kontrolle floh.
Wie bei Sterns versucht man hier auf der Safety Position für Depth zu sorgen und idealerweise sogar den Nachfolger von Kareem Jackson zu finden, dessen Vertrag ausläuft.
Runde 6, Pick 219 – Seth Williams (6-3, 224 lbs), WR, Auburn
Großer, physischer Possession Receiver und kein Burner, guter Blocker.
Die Verträge von Courtland Sutton, Tim Patrick und DaeSean Hamilton laufen nach dieser Saison aus und Hamilton könnte das Team wegen seines hohen Gehalts schon vorher verlassen, von daher verständlich hier etwas vorzusorgen mit einem großen Receiver, der evtl. schon 2021 in der Red Zone helfen könnte.
Runde 7, Pick 237 Kary Vincent (5-9, 185 lbs), CB, LSU
Runde 7, Pick 239 Jonathon Cooper (6-2, 253 lbs), EDGE, Ohio State
Runde 7, Pick 253 Marquiss Spencer (6-3, 301 lbs), DL, Mississippi State
Vermutlich reine Depth Spieler furs Camp, die sich über den Practice Squad ihre Sporen verdienen müssen, falls sie 2022 ins Roster wollen.
Überraschung(en):
Man scheint unter George Paton wieder etwas risikofreudiger zu sein und sich nicht wie in den letzten Elway-Drafts vor Projekten zu scheuen. Außerdem wurde anscheinend auch großer Wert auf Athletik gelegt, wie die RAS-Werte beweisen.
Überhaupt scheint man auch relativ konsequent nach seinem Draft Board gedraftet zu haben und nicht große Wert auf Needs gelegt, so verzichtete man komplett auf Picks für die beiden größten Baustellen für 2021 (QB, RT) und nahm lieber auch im Hinblick auf die Zukunft CBs, Safeties oder Guards, um sich abzeichnende Abgänge ab 2022 ersetzen zu können und die Spieler schon ans Team ranführen zu können.
Erster Eindruck des Drafts:
Aufdrängen tun sich allerdings folgende Fragen:
a) Was ist der Plan mit den QBs? Man hat seit 5 Jahren ein Problem und in dieser Zeit so ziemlich alle möglichen Lösungsmöglichkeiten durch. Trade für einen Vet? Flacco. Free Agent Signing eines Vets? Keenum. Late Round Pick? Siemian. Ein QB zu dem jeder schonmal nein sagte spät in Runde 1 bzw. früh in Runde? Lock und Lynch. Noch nicht versucht hat man den Weg, der am wahrscheinlichsten das Problem beheben kann: Ein QB früh in Runde 1. Man hat seit Jahren eine der schlechtesten Offenses und in dieser Zeit 3 mal einen Pick in den Top 10, jedes Mal nahm verzichtete man auf einen QB. Setzt man alles auf die Karte, dass eventuell ein Deshaun Watson oder Aaron Rodgers verfügbar wird? Und was wenn nicht? Will man dann ernsthaft eventuell mit einem Bridgewater die Saison beschreiten? Irgendwann wird man einen QB früh draften müssen, und dann auch zu den Konsequenzen stehen wenn dieser floppt.
b) Was ist der Plan auf Right Tackle? Die Position ist prinzipiell ein Problem seitdem man Orlando Franklin auf Guard umgeschult hat und hat jetzt vermutlich acht Saisons in Serie dort jeweils einen neuen Starter. Jawuan James hatte immer Verletzungsprobleme und die einzige andere Option ist Calvin Anderson. Setzt man wirklich alles auf diese Karten oder wieso hat man die Position jetzt den zweiten Draft in Serie gänzlich ignoriert und noch nicht mal am dritten Tag einen Tackle gepickt, um den für 2022 vorzubereiten so wie man es auf anderen Positionen gemacht hat?
Man darf gespannt sein inwieweit es clever war die beiden größten Problempositionen gänzlich zu ignorieren.
Kansas City Chiefs
made by Andri
Pick 1: Nick Bolton, LB, Missouri
Mit Pick 58, der von den Ravens stammte und im Trade um Orlando Brown Jr. Akquiriert wurde, pickten die Chiefs Linebacker Nick Bolton - 6-foot gross, 232 Pounds schwer. Bolton ist ein guter Blitzer und hat am College von Missouri die Plays der Defense gecallt. Er könnte dieses Jahr schon einiges an Snaps sehen, wird aber vermutlich nächstes Jahr Anthony Hitchens ablösen und mit Willie Gay Jr. ein starkes Linebacker-Duo bilden. Er hat einen hohen Football-IQ und ist auch in der Pass-Coverage gut. Seine grösste Stärke sind aber sicherlich seine harten Hits und das schnelle Erkennen von Laufspielzügen.
Pick 2: Creed Humphrey, C, Oklahoma
6-foot-5, 312 Pounds. Creed Humphrey galt für viele als der Top-Center in der Draftklasse. Er ist gross und stark und ist ein typischer Mauler. Er hat wie Bolton einen hohen Football-IQ und kann sich trotz seiner Grösse gut bewegen. Mit Tuney an seiner Seite könnte er sogar von Woche eins an Starter sein und den neuverpflichteten Austin Blythe verdrängen. So oder so wird Creed den Chiefs Fans Freude bereiten und er wurde dem Coaching Staff nicht ohne Grund von unserem neuen Left Tackle Orlando Brown Jr. empfohlen (die beiden spielten zusammen bei Oklahoma). Die Chiefs haben aus dem Super Bowl gelernt und die OLine rund um Brown, Thuney und Humphrey wird in den nächsten Jahren zu den Top-Lines der NFL gehören.
Pick 3: Joshua Kaindoh, EDGE, Florida State
In der vierten Runde adressierte Brett Veach einen weiteren klaren Need. Mit Joshua Kaindoh stösst ein Edge-Rusher zum Team, der mit seinen 6-foot-6 und 260 Pfund einen perfekten Fit für die Spags Defense darstellt. Seine Pro-Day Werte waren unfassbar gut, und hatte einen RAS (Relative Athletic Score) Wert von 9.47 aus möglichen 10 Punkten.
Er war im College etwas verletzungsanfällig und ist deshalb abgerutscht. Sollte er die Verletzungen hinter sich lassen können, so ist er an dieser Stelle schon ein Steal für die Chiefs. Mit Reed, Jones und Clark wird man eine Front-Four haben, die den gegnerischen Quarterback regelmässig unter Druck setzen wird und mit den Blitzpaketen rund um Sneed, Mathieu und vielleicht neuerdings auch Nick Bolton könnte die Defense einen grossen Schritt nach vorne machen.
Überraschung(en):
Einerseits war es meiner Meinung nach die erste Überraschung, dass die Chiefs in der fünften Runde nach oben getraded sind und mit dem 162. Pick Noah Gray gepickt haben. Noah Gray ist ein Tight End aus Duke. 6-foot-4, 240 Pounds. Er ist ein passcatching TE, kann gute Routes laufen und auch split out wide sich durchsetzen. Ebenfalls ist er ein extrem starker Special Teams Player, was sicherlich auch zu diesem Pick beigetragen hat. Er spielt physisch und tough und stellt ein klares Upgrade auf der TE2-Position dar. In Line, also als Blocker, ist Gray jedoch nicht überragend. Aber er sollte Kelce gut ergänzen können und hat im College auch schon in der Fullback-Rolle gespielt. Diese wird unter Andy Reid oftmals benutzt um daraus Routes zu laufen - meist Wheel-Routes oder aber in Playaction Situationen. Gray wird also in verschiedenen Rollen schon früh das Feld sehen.
Die zweite Überraschung waren die beiden weiteren Picks der Chiefs. An sich nicht die Positionen, denn mit einem Wide Receiver in der fünften Runde und mit einem weiteren Offensive Lineman in der sechsten Runde hätte man rechnen können, aber die Spieler die hier noch zur Verfügung standen. Mit Wide Receiver Cornell Powell kommt ein physischer Freak (6-foot, 204 Pounds). Er ist ein post-up Receiver und starker Blocker. Er wird als charakterstarker Spieler beschrieben und ist ein guter Route Runner. Sein Release ist noch nicht so stark, aber daran kann gearbeitet werden. Würde Powell dieses Jahr nicht bereits 24 Jahre alt wäre er deutlich früher vom Board gegangen. So aber erhalten die Chiefs in der fünften Runde einen jüngeren, weniger verletzungsanfälligen Sammy Watkins Ersatz.
Und mit dem letzten Pick fiel uns Tennessee Guard Trey Smith in die Hände. Mit 6-foot-6 und 330 Pounds ein Monster, das durch ein Blutgerinnsel so tief im Draft gefallen ist. Er war auf meinem Board in der vierten Runde angesiedelt, war aber in der Top-5 der physisch stärksten Linemen des Drafts. Er war der Nummer 1 Rekrut aus der High School in 2017. Er ist ein Mauler, der seine Blocks immer fertig macht. Seine grösste Stärke ist die Pass-Protection und er kann im Run-Game Movement kreieren. Er hat starkes Hand-Placement. Seine Schwächen sind vor allem seiner Grösse geschuldet. Er ist nicht der agilste und hat etwas schwere Füsse, was es ihm nicht immer leicht macht nach vorne zu preschen und auf dem zweiten Level zu blocken. Wenn er aber fit bleibt und etwas daran arbeiten kann, dann ist er DER Steal des Drafts und könnte über die nächsten Jahre neben Humphrey auf Right Guard ein Anchor in der neuen Offensive Line sein.
Erster Eindruck des Drafts:
Meiner Meinung nach der beste Draft unter Brett Veach. Alle Needs bis auf Cornerback wurden im Draft adressiert, die Spieler sind alles klare Scheme-Fits und mit Powell und Smith hat man enorme Upside in den späten Picks mitnehmen können.
Dazu eine kleine Übersicht zu den Undrafted Free Agents, die bereits unterschrieben haben:
LB Zayne Anderson, BYU (undersized, wohl eher Safety und Dirty Dan Ersatz)
LB Riley Cole, South Alabama
QB Shane Buechele, SMU
S Devon Key, Western Kentucky
CB Dicaprio Bootle, Nebraska (wohl am ehsten ein Slot-Corner)
CB Marlon Character, Louisville
EDGE Malik Herring, Georgia (Kreuzband-Riss im Training zum Senior Bowl, wahrscheinlich als injury Redshirt Jahr geplant)
Las Vegas Raiders
Pick 1: RT Alex Leatherwood, Alabama
„The Raiders doing Raiders things” trifft es wohl mal wieder am besten. Mit Spielern wie Darrisaw oder Jenkins auf dem Board ist es mehr als überraschend, dass er an dieser Stelle gedrafted wurde. Zwar ist er solide, braucht aber gerade noch in der Pass-Protection Verbesserung. Für die Raiders war es aber wohl der beste Tackle im gesamten Draft.
Pick 2: S Trevon Moehrig, TCU
Eigentlich wurde Moehrig als klarer 1st Round Pick gehandelt, daher kann man in Runde 2 von einem Steal sprechen. Mit seiner Größe bringt er auch die Fähigkeit mit dem Gegner hart zu hitten. Über die letzten beiden Jahre konnte er 26 abgewehrten Pässen und 6 INTs verzeichnen. Für viele war er DER Nummer 1 Safety.
Pick 3: LB/EDGE Malcolm Koonce, Buffalo
Koonce ist ein wirklich athletischer Pass-Rusher mit langen Armen. Zwar bewegt er sich gut aber um ein reiner Pass Rusher zu werden braucht er deutlich mehr Power! Nach Leatherwood ist das der zweite Reach im Draft.
Überraschung(en):
Am überraschendsten ist wahrscheinlich, dass im gesamten Draft das erste Mal überhaupt kein einziger offensive skill position player (QB, RB, WR, TE) ausgewählt.
Erster Eindruck des Drafts:
Die meisten Needs wurden erfolgreich gefüllt und wenn man nicht unebdingt darauf achtet ob Letherwood oder Moehrig in Runde 1 gedrafted wurden schauen die ersten 3 Picks auch sehr solide aus. Ich denke man hat eine durchschnittliche Leistung abgeliefert.
Los Angeles Chargers
made by Alex
Pick 1: Rashawn Slater, OT, Northwestern
Das Board hätte in der ersten Runde kaum besser fallen können für die Chargers. Nachdem Sewell wie erwartet in den Top 10 vom Board ging, fiel der zweitbeste Tackle dieser Klasse in den Schoß von Tom Telesco. Slater ist ein physischer Pass-Blocker und wird am ersten Spieltag auf der vakanten Left Tackle-Position starten. Die Rundumerneuerung der Offensive Line ist damit abgeschlossen, es wurde deutlich an Qualität dazugewonnen.
Pick 2: Asante Samuel Jr., CB, Florida State
Nachdem in Runde 1 der größte Need geschlossen wurde, musste man auf Cornerback an Tag 2 nachlegen. Dass Samuel Jr. bis auf 47 fällt, hätten vor dem Draft nur wenige gedacht. Auch hier war es für das Front Office keine schwere Entscheidung. Samuel Jr. ist ein Ballhawk, hat gute Instinkte und ist sehr agil. Aufgrund seiner geringen Körpergröße könnte er es mit physischen Outside Receivern auf NFL-Niveau schwer haben. Auf der anderen Seite hat er das Potential, einer der besten Nickel-Cornerbacks der Klasse zu werden. Auch Jalen Ramsey vom Stadtrivalen lobte den Pick:
Pick 3: Josh Palmer, WR, Tennessee
Auch mit dem dritten Pick der Bolts können die Fans sehr zufrieden sein. Im Gegensatz zu Slater und Samuel Jr. mag man nicht von einem Steal sprechen, jedoch ist Palmer ein physischer Outside Receiver mit sicheren Händen, der insbesondere am Catch-Point seine Stärken hat. Palmer kann als Nr. 3 Receiver in die Saison gehen und wird sich dort mit Jalen Guyton und Tyron Johnson die Snaps teilen. Sollte mit Mike Williams nach dieser Saison nicht verlängert werden, haben die Bolts einen ähnlichen Spielertypen mit Palmer in der Hinterhand.
Überraschung(en):
Überraschend unüberraschend - so lässt sich der Draft wohl am besten definieren. Man adressierte immanente Needs und sorgte auf einigen Positionen für die nötige Tiefe. Der zweite 3rd-Round Pick, TE Tre’ McKitty (Georgia), hat ebenfalls solide Anlagen, auch wenn er den Abgang von Hunter Henry nicht kompensieren wird. Im Trio mit Jared Cook und Donald Parham ist diese Position jedoch ebenfalls gut besetzt. In den letzten Runden wurde insbesondere das Special Team verbessert, nach der letzten Saison war dies jedoch lang überfällig.
Erster Eindruck des Drafts:
Der Draft sollte Chargers-Fans positiv in Erinnerung bleiben dürfen. In Runde 1 und 2 bekam man die bestmöglichen Spieler für zwei sehr wichtige Positionen. Insbesondere Rashawn Slater sollte der Offensive-Line den nötigen Schub verschaffen. Jedoch sind auch Picks wie Chris Rumph II (LB/Edge, Duke, Pick 118) und Branden Jameis (OT, Nebraska, Pick 159) wichtig, um sowohl die Rotation auf Edge zu verbessern - Uchenna Nwosu ist zwar sehr talentiert, kann es jedoch selten auf den Platz bringen; Joey Bosa hat immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen - als auch in der Offensive-Line insbesondere Brian Bulaga zu entlasten.
NFC
NFC East
Dallas Cowboys
made by Patrick
Pick 1: Micah Parsons, LB Penn State
Nachdem zum Zeitpunkt des Picks der Cowboys die beiden Wunschlösungen auf CB (Surtain II und Horn) bereits vom Board waren und man sich sicher sein konnte, dass die beiden Teams hinter den Cowboys offensiv draften würden, war die einzige logische Wahl um zwei Plätze nach hinten zu traden und sich den Tausch noch mit einem Drittrundenpick bezahlen zu lassen. An Stelle zwölf wählte man dann mit Micah Parsons einen der besten Athleten im Draft. Er ist ein sehr guter Laufverteidiger und auch beim Blitzen des Quarterbacks macht er in der Regel einen guten Eindruck.
Pick 2: Kelvin Joseph, CB Kentucky
Nachdem in der ersten Runde schon die zwei bestmöglichen Talente auf einer der größten Problempositionen der Cowboys nicht mehr verfügbar waren, ließen sich die Cowboys bei ihrem ersten Pick am zweiten Drafttag nicht lange bitten, adressierten mit Kelvin Joseph diese Schwachstelle und fügten dem Kader einen entwicklungsfähigen Cornerback, der durch seine guten Hände durchaus für die eine oder andere Interception gut sein könnte.
Wie vielte Runde?, Wie vielter Pick? Da kann man schon mal durcheinander kommen:
Pick 3: Osa Odighizuwa, DT UCLA
Auch die Defensive Line der Cowboys war in der letzten Saison als einer der Schwachpunkte des Teams deutlich wahrnehmbar. Viel zu oft konnte man sehen, wie die Defensive Line bis zu den Linebackern zurückgedrängt wurde, wodurch diese dann nicht wirklich eine Wirkung entfalten konnten. Daher ist es nachvollziehbar, dass die Cowboys, trotz einiger Verpflichtungen für die Line in der Free Agency, sich auch im Draft frühzeitig mit einem soliden Talent dieser Positionsgruppe zuwenden. Mit Osa Odighizuwa bekommt man einen Spieler, der auf allen Positionen der Defensive Line seine Erfahrungen sammeln konnte.
Überraschung(en):
Die Überraschung des Drafts war aus Sicht der Cowboys, neben dem Trade mit den EAGLES, auch gleich der erste Pick. Dass im Laufe des Drafts die Linebacker in den Fokus gelangen würden, war absehbar. Doch, dass man mit Micah Parsons so hoch einen Linebacker nimmt, während mit Slater noch ein OT auf dem Board war, der ebenfalls stark mit den Cowboys in Verbindung gebracht wurde, und man damit einige Signale für die Zukunft sendet, war doch etwas überraschend.
Auch, dass die Cowboys zum ersten Mal in ihrer Geschichte mit den ersten sechs Picks Defensivspieler wählten, war sehr überraschend.
Dass man mit OT Josh Ball einen brauchbaren Tackle so tief im Draft bekam, liegt nicht nur an der Tiefe des diesjährigen Tacklepools, sondern auch an den Bedenken anderer GMs bezüglich seines Charakters. Jerry Jones und seine Vorliebe für schwierige Spieler stellen jetzt zwar nicht unbedingt eine Überraschung dar, doch in anderen Jahren fällt ein solches Prospect nicht bis an Stelle 138.
Erster Eindruck des Drafts:
Der erste Eindruck des Drafts ist positiv. Man scheint erkannt zu haben, dass diese historisch schlechte Defensive Personelle Hilfe braucht und das nicht zu knapp. Man hat zwar in der ersten Runde nicht den Wunschcorner bekommen, aus dieser Situation aber mit Parsons wohl das bestmögliche herausgeholt. Der Pick zeigt aber auch, dass die anderen Teams die Linebacker der Cowboys in dieser Saison näher betrachten sollten. Denn abwegig ist es nicht, dass nach der Saison einer des Duos Smit-LVE ein neues Team suchten muss. Auch die anderen Talente der ersten sechs Pick stellen solide Spieler, die sich ihre Snaps verdienen können, dar. Somit dürfte für die Defensive der Cowboys gelten: The only way is up.
New York Giants
made by Emil/ BigBlueGermany
Pick 1 Runde 1, 20: Wide Receiver Kadarius Toney, Florida
Toney ist ein sehr vielseitiger und explosiver Passempfänger. Kann sowohl außen, im Slot und im Backfield (Screens etc.) spielen. Sollte sofortigen Impact haben um von Golladay, Barkley und Shepard profitieren.
Pick 2 Runde 2, 50: EDGE Azeez Ojulari, Georgia
Ojulari galt bei vielen als sicherer erst Runden Pick und galt als bester Speed Rusher der Klasse. Kann sehr vielseitig eingesetzt werden, was zu unseren Defensive Koordinator passen sollte. Viel dann so weit, da er wohl Probleme mit seinen Knie hat/hatte.
Pick 3 Runde 3, 72: Cornerback Aaron Robinson, Central Florida
Robinson ist ein schneller, physischer Corner der sowohl außen als auch im Slot spielen kann. Wird am Anfang in unseren vollen DB Room wahrscheinlich nur für die Rotation sein. Galt bei manchen als Secound Round Talent, also guter Value an 72.
Pick 4 Runde 4, 116: EDGE Emerson Smith, Northern Iowa
Smith überzeugte vor allem beim Senior Bowl als auch 2019 wo er 14 Sacks auflegte. Hat mit 6-foot-6 und 252 Pounds eine ideale Größe. Wird am anfange eher für die Rotation sein.
Pick 5 Runde 6, 196: Runningback Gary Brightwell, Arizona
Brightwell bringt guten Speed und open-field instincts mit. Sollte also definitiv was fürs Special Team sein.
Pick 6 Runde 6, 201: Cornerback Rodarius Williams, Oklahoma
Ein sehr physischer Corner mit viel College Erfahrung, der auch Special Teams Value mitbringt.
Überraschung(en):
Nachdem die Eagles sich via Trade vor die Giants gesetzt haben stand der Draft ganz unter dem Motto ‚Trader Dave‘. Dieser tauschte dann denn elften Pick gegen Chicagos 20. und den 164. 2021 und den erst und viert Runden Pick 2022.
Später wurde dann noch unser 42. Pick gegen 50. und einen 2022 dritt Runden Pick 2022 getauscht.
Um das ganze abzurunden, nach zwei back Trades, wurde dann in der dritten Runde mit den Broncos nach vorne auf 72 getradet.
Erster Eindruck des Drafts:
Bin mit dem Draft durchaus zufrieden. Die Offense wurde mit Toney verbessert, was besonders Daniel Jones helfen sollte. Defensiv wurde der größte Need adressiere mit Ojulari. Zudem hat man für 2022 einen extra erst und viert Runden Pick!
Philadelphia Eagles
made by Jessica
Pick 1: DeVonta Smith, WR, Alabama
Spätestens nachdem die beiden Top-Cornerbacks vom Board waren, war Smith das feste Ziel für Runde 1. Wie der Pick zustande kam, hat aber für eine gewisse Kuriosität gesorgt. Smith ist aktueller Heisman Trophy Gewinner, eine Auszeichnung die nur selten an Wide Receiver geht. Einzig seine etwas schmale Statur sorgte im Vorfeld für eine leichte Skepsis. Smith sollte aber auf Anhieb ein massives Upgrade darstellen.
Pick 2: Landon Dickerson, OL, Alabama
Ein Zukunftspick, Dickerson dürfte als Nachfolger von Jason Kelce gedacht sein, welcher 2021 vermutlich in sein letztes Karrierejahr geht. Dickerson ist ein absoluter Führungsspieler und riesiges Talent auf Center, kann aber auch als Guard spielen. Sein großes Problem ist die Verletzungshistorie, denn dort finden sich bereits zwei Kreuzbandrisse und eine schwere Knöchelverletzung. Gerade hinsichtlich diverser Eagles-Verletzungsprobleme ist das Risiko nicht abzustreiten.
Pick 3: Milton Williams, DT, Louisiana Tech
Eagles GM Howie Roseman mag seine Linemen, da überrascht es nicht, dass auch hier investiert wurde. Mit Williams sorgt man weiter für große Rotationsmöglichkeiten auf der D-Line um Fletcher Cox und Javon Hargrave regelmäßige Pausen geben zu können.
Überraschung(en):
Die ganz große Überraschung ist nicht zu finden. Am ehesten überraschte da noch der Verlauf der ersten Runde. Viele hatten im Vorfeld befürchtet, dass keiner der drei Top Receiver bis zu den Eagles fallen könnte und vermutlich hätten die Giants bei Smith zugegriffen. Daher war der Trade mit einem Erzrivalen, um den anderen Erzrivalen auszustechen, doch eine unerwartete Geschichte. Auch etwas überraschend: Die beiden ersten Picks gingen an Spieler der Alabama Crimson Tide. Der letzte von den Eagles gepickte Alabama Spieler war ein in Vergessenheit geratener Freddie Milons vor 19(!) Jahren.
Erster Eindruck des Drafts:
Ich bin zufrieden. Man hat Problemstellen besetzt, unter Anderem auch Zech McPhearson als Cornerback in Runde 4 geholt. Da die Eagles im Umbruch sind, ist es auch nicht so schlimm, wenn außer Smith und ggf McPhearson noch niemand direkt starten wird.
NFC North
Chicago Bears
made by Jan
Pick 1: Justin Fields, QB Ohio State
Die Chicago Bears haben einen (meine Hände zittern und es fühlt sich komisch an sowas zu schreiben) QB. Justin Fields wurde an Position 11 genommen und dafür wurde der 20th overall, der fünft Runden Pick aus diesem Jahr und ein erster und vierter 2022 abgegeben. Hierfür haben wir einen Franchise QB bekommen. Sein Potential ist enorm und der Hype in der Fanbase ist spürbar. Er ist sehr mobile, ein echter Leader, hat einen starken Arm, sehr präzise Würfe in allen drei Leveln und ein Dual-Threat. Der Preis um von 20 auf 11 zu springen war auch gerechtfertigt und egal was jetzt noch passiert, der Draft jetzt schon ein Erfolg! Alle Bears Fans haben Pace mindestens einmal kritisiert aber jetzt gebührt ihm der volle Respekt und auch wenn Fields nicht in Woche 1 auf dem Feld steht so haben wir die wichtigste Position langfristig gesichert.
Pick 2: Teven Jenkins, OT Oklahoma State
Nicht weniger gut ist der zweite Pick mit Jenkins. Jenkins ist ein First Round Talent und Starter von der ersten Woche an. Er ist eher ein RT kann aber genauso LT spielen. Er ist groß, physisch und aggressiv. Alles Eigenschaften die wir benötigen. Für ihn musste Pace wieder hoch traden und hat unseren dritt Runden pick geopfert um von 52 auf 39 zu springen. Der Move ist gerechtfertigt und mit Jenkins haben wir einen soliden Tackle für die nächste 10 Jahre.
Pick 3: kein Pick
Überraschung(en):
Die einzige Überraschung ist das alle Bears Fans glücklich sind. Sowas hat es schon ewig nicht gegeben.
Erster Eindruck des Drafts:
Die Bears sind die klaren Sieger des Drafts (heisst nicht das andere Teams nicht gut abgeschnitten haben) aber wir haben einen Franchise QB und einen Top 5 Tackle gedraftet plus paar nette Ergänzungsspieler wie CB Thomas Graham und WR Dazz Newsome. Aber hätte Pace nach den ersten beiden Picks noch 4 LongSnapper gedraftet wären trotzdem alle zufrieden. Die ersten beiden Picks sind sensationell und es hätte nicht besser laufen können. Pace hat oft Kritik einstecken müssen aber jetzt muss man den Hut vor ihm ziehen. Well done Ryan Pace!
Detroit Lions
made by Constantin
Pick 1: OT Penei Sewell, Oregon
Mit Sewell haben die Lions den besten Offensive Lineman des ganzen Draft bekommen. Seine Athletik kann ihn zu einem Elite NFL Spieler machen. Obwohl er bei Oregon zwar als left Tackle spielte wird er wegen Taylor Decker wahrscheinlich als right Tackle zum Einsatz kommen.
Pick 2: DT Levi Onwuzurike, Washington
Auch wenn man sich vielleicht einen LB oder Safety erhofft hat bekommt man mit Onwuzurike einen Spieler der vor allem den Pass Rush verstärken kann.
Pick 3: DT Alim McNeill, NC State
Mit dem 2. DT im Draft wurde klar, dass das Hauptaugenmerk für den Draft die Defense ist.
Überraschung(en):
Erster Eindruck des Drafts:
Green Bay Packers
made by David
Pick 1: Eric Stokes (CB), Georgia
Eric Stokes ist vor allem eines: schnell! Dieses Attribut wurde im direkten Nachgang des Picks am von allen Draftbeobachter*innen betont. Kein Wunder, denn am Pro Day lief Stokes 40 Yards in 4,25 Sekunden. Auf dem Feld soll er als Komplementär zu Star-Cornerback Jaire Alexander auflaufen und somit eine wichtige Lücke im Roster schließen (Jaja, Kevin King hin oder her…). Die Packers bedienen also mit ihrem ersten Pick einen Need, allerdings war Stokes auf vielen Boards niedriger.
Pick 2: Josh Myers (C/G), Ohio State
Auch der zweite Pick der Packers soll eine Lücke im Kader direkt schließen. Nachdem man Center Corey Linsley in der Free Agency verloren hat, draftet man mit Pick 62 Josh Myers von Ohio State. Der Center, der auch Guard spielen kann, war 2020 Team Captain bei den Buckeyes. Zwar war mit Creed Humphrey noch ein weiterer Center verfügbar, doch die Packers entschieden sich für den vielseitigen Myers.
Pick 3: Amari Rodgers (WR), Clemson
Für Amari Rodgers forcierten die Packers einen Uptrade: Sie kamen von Position 92 an 85 hoch und geben dafür den Pick an Stelle 135 an die Tennessee Titans. Mit der Wide Receiver-Position wird erneut ein Need adressiert. Rodgers ist ein Slot-Receiver, der aber im Scheme von LaFleur auch öfter aus dem Backfield agieren könnte. Außerdem könnte Rodgers auch im Special Team eine gefährliche Rolle als Returner einnehmen. Eine Position, die bei den Packers schon länger Fragezeichen aufweist.
Überraschung(en):
Etwas überrascht war ich, dass die Packers nicht aus der ersten Runde heraus tradeten, um mehr Picks einzusammeln, denn insgesamt wirkte der Pick von Stokes wie ein leichter Reach. Er wäre vermutlich auch zu einem späteren Zeitpunkt noch verfügbar gewesen.
Manch ein Packers-Fan wird auch davon überrascht worden sein, dass in der ersten Runde kein Wide Receiver gezogen wurde. Mit Elijah Moore von Ole Miss war noch ein spannendes Prospect verfügbar. Er ging schließlich nur fünf Picks später zu den New York Jets.
Erster Eindruck des Drafts:
Die Packers draften deutlich nach Need. Dies führt zwangsläufig zu Reaches. Doch der erste Eindruck ist gut, wenn auch nicht euphorisch. Das Front Office hat verstanden, wo die Lücken im Kader sind, die es für einen erneuten Angriff auf den Super Bowl in 2021 zu schließen gilt.
Insgesamt steht der Draft natürlich unter dem Eindruck der Gerüchte um Aaron Rodgers. Es scheint aber, und das ist durchaus positiv, dass sich das Front Office um General Manager Brian Gutekunst davon nicht aus der Ruhe bringen lässt und die geplante Draft-Strategie beibehält.
Minnesota Vikings
made by Chris
Pick 1: Christian Derrisaw (T), Virginia Tech
Zwei Worte: Einfach genial. Slick Rick macht seinem Namen alle Ehre, geht runter, holt die nächsten zwei Picks in dieser Liste und bekommt trotzdem meinen Wunschspieler, den ich gerne an 14 gehabt hätte. Ein großer und doch beweglicher Left Tackle, bei dem ich darauf setze das er Reiff zumindest ein bisschen vergessen machen kann und diesen perspektivisch zu überflügeln. Einer der wohl besten Picks in Runde 1 überhaupt.
Pick 2: Kellen Mond (QB), Texas A&M
Damit hatte ich definitiv nicht gerechnet. Zumindest nicht in Runde 3, sondern eher an Tag 3. Man hat die nächsten 2 Jahre noch Cousins unter Vertrag und kommt aus diesem ohne einen Trade auch nicht raus. Jedoch hat man nun einen günstigen Back Up QB der einiges an Upside mitbringt, jedoch noch viel an genau dem Arbeiten muss, was Cousins wirklich gut beherrscht.
Pick 3: Chazz Surrat (LB), North Carolina
Der fast nächste QB im Draft, denn Chazz Surrat ist eigentlich als QB nach North Carolina gewechselt und hat dann auf LB umgeschult. Deswegen gehört er schon zu den älteren Spielern. Er hat sich aber sehr schnell weiterentwickelt in den letzten 2 Saisons, die er dann auf LB gespielt hat. Wir werden sehen ober diese Entwicklung fortsetzen kann.
Überraschung(en):
Die größte Überraschung war sicherlich der Pick von Kellen Mond in Runde 3. Hinzu wurden viele Spieler geholt noch einiges an Arbeit gebrauchen, aber einiges an möglicher Upside haben.
Erster Eindruck des Drafts:
Insgesamt gut. Ich hätte zwar gerne ein paar andere Spieler gesehen, aber ich finde die Positionen, die adressiert wurden, wirklich gut und auch mit 11 Picks bin ich ziemlich zufrieden. Der Draft ist ja immer auch etwas für die Zukunft und auf diese hat man sich ordentlich eingerichtet.
NFC South
Carolina Panthers
made by Moritz & Kai
Pick 1: Jaycee Horn (CB), South Carolina
Die Panthers verstärken sich mit dem 8. Pick im diesjährigen Draft auf einer Position, auf der im letzten Jahr große Löcher klafften. Mit seiner aggressiven und explosiven Art wird er es den Passempfängern in der NFC South sehr schwer machen, mit Plays gegen ihn zu glänzen. Panthers-Fans dürfen sich in jedem Fall auch aufgrund einer Tatsache auf Horn freuen: In der letzten Saison traf er auf Falcons-Neuzugang Kyle Pitts - Und schlug sich hier hervorragend! Dieses Duell dürfte auch im nächsten Jahr ein Key-MatchUp sein.
Pick 2: Terrace Marshall Jr. (WR), LSU
Da haben die Panthers ihren Big Body Receiver! Mit seiner Athletik und den langen Armen ist er eine wertvolle Redzone-Waffe, kann aber auch aufgrund seiner Schnelligkeit und seiner Explosivität als Deep Thread eingesetzt werden. Zudem spielte er bei der LSU bereits unter Joe Brady, der mit Sicherheit bereits jetzt Ideen und Pläne für Marshall in sein Playbook einbauen wird. Definitiv eine spannende Ergänzung zu D.J. Moore und Robby Anderson in Panthers Wide Receiver Room.
Pick 3: Brady Christensen (T), BYU
Mit dem dritten Pick holen sich die Panthers einen weiteren Need im Roster und verstärken sich auf der Tackle Position. Christensen hat in den vergangenen Jahren alle 38 Spiele auf Left Tackle gestartet und in 680 Pass Protection Snaps lediglich vier Quaterback Hits zugelassen. Trotz seiner eher geringen Armspannweite dürfte der Neuzugang aktuell in der Pole Position um die Position des Left Tackle bei den Panthers sein.
Überraschung(en):
Auf den ersten Blick wirkte es für viele Panthers-Fans überraschend, dass an 8. nicht Justin Fields gepickt wurde. Der Coaching Staff scheint hier jedoch absolutes Vertrauen in Sam Darnold zu haben, weshalb der Horn Pick letztlich folgerichtig war.
Erster Eindruck des Drafts:
Aufgrund der vielen Downtrades sammelten die Panthers einige Picks in den späteren Runden. Hierfür wurde der neue General Manager Scott Fitterer gerade von der amerikanischen Community sehr gefeiert. Nach einigen entäuschenden Late Round Drafts in den Vorjahren darf man nun gespannt sein, wie sich die später gepickten Prospects im Camp schlagen.
New Orleans Saints
made by Samu
Pick 1: Payton Turner (DE), Houston
Was für viele Zuschauer eine Überraschung war, erschien im Nachhinein in einem anderen Licht. Bei vielen Teams stand Payton Turner nämlich entgegen den Erwartungen der NFL-Experten recht weit oben auf dem Zettel und war als late-first-rounder oder early-second-rounder notiert. Turner ist ein großer Edge Rusher, der vor allem mit seiner Athletik glänzen kann und laut Sean Payton außerdem sehr smart auf dem Feld ist. Letzte Saison konnte er in fünf Spielen starke fünf Sacks und 10.5 Tackles for Loss verzeichnen.
Pick 2: Pete Werner (LB), Ohio State
Vielseitigkeit und Smartness. Das sind meiner Meinung nach die zentralen Stärken von Linebacker-Prospect Pete Werner. Vor allem letzteres schätze ich ganz besonders. Er liest gegnerische Spielzüge schnell und ist oft prompt zur Stelle. Obwohl er in der zweiten und Payton Turner in der ersten Runde gedraftet wurde, kann ich mir bei ihm einen direkten Starting Spot besser vorstellen. Er ist insgesamt schon weiter und kann direkt die vakante Stelle auf LB bekleiden.
Pick 3: Paulson Adebo (CB), Stanford
Was für Werner gilt, gilt ebenso für Paulson Adebo: Der ballgieriger Cornerback wird eventuell gleich starten dürfen für die Saints D. Mit seinen guten Händen und schnellen Beinen wird der Mann aus Stanford einige Big-Plays machen können – aber vermutlich aufgrund seiner risikofreudigen Spielweise auch einige zulassen. Leider gab es von ihm kein Tape aus dem letzten Jahr, was ein Mitgrund sein könnte, warum er erst in Runde 3 gedraftet wurde. Trotzdem tradeten die Saints hoch, um ihn sich zu schnappen.
Überraschung(en):
Einen Defensive End in der ersten Runde zu draften war trotz das Abgangs von Trey Hendrickson eine Überraschung. Die anderen Picks hingegen waren erwartbar bezüglich ihrer Position – meiner Meinung nach auch der Quarterback-Pick in der vierten Runde, Ian Book. Ich glaube nicht, dass er Winston oder Hill ernsthaft gefährlich werden könnte, was den Starting Spot auf der Position angeht. Was mich persönlich auch überrascht hat, war dass die Saints es nicht geschafft haben, wie geplant in der ersten Runde hoch zu traden. Kein Team hatte laut Sean Payton einen Preis verlangt, den sie als bezahlenswert angesehen hätten.
Erster Eindruck des Drafts:
Auffallend hoch gehängt wurde bei der diesjährigen Draft Class der Saints die Athletik der Spieler. Allesamt haben einen sehr hohen „relative athletic score“. Das ist eine Maßeinheit dafür, wir athletisch die Sportler im Verhältnis zu ihrer Größe und ihrem Gewicht sind.
Ich freue mich sehr auf die nächste Saison mit all diesen spannenden Prospects und bin gespannt, wohin die Reise für sie gehen wird. Wer mal ein Gesicht vor Augen haben möchte, dem sei das Video empfohlen, in dem sie nacheinander uns Saints Fans grüßen. Vor allem Payton Turner mit seinem Strahlen im Gesicht ist ein echter Genuss!
Tampa Bay Buccaneers
made by Christian
Pick 1: Joe Tryon, OLB, Washington
Nachdem die Buccaneers alle Super Bowl Starter in der Offense und Defense zusammenhalten konnten, war es möglich, in Runde 1 den besten Spieler zu draften, der verfügbar war. Mit Tryon wurde die Rotation um Shaquil Barrett und Jason Pierre-Paul verstärkt. Zusätzlich wird Tryon in den Special Teams zum Einsatz kommen. Apropos Einsatz - Für die Saison 2020 hatte Tryon sich wegen COVID-19 abgemeldet und somit kein Spiel gemacht. Dennoch hat er in dieser Zeit an Pass Rush Skills gearbeitet. Man wird sehen, inwiefern Tryon die mangelnde Wettkampfpraxis beeinflusst.
Pick 2: Kyle Trask, QB, Florida
Ohne Druck konnten die Bucs in Runde 2 mit Kyle Trask einen Quarterback mit Entwicklungspotenzial draften. Die nächsten zwei Jahre kann er entspannt von Tom Brady lernen. Mit 198 cm und 106 kg ist Trask der Prototyp eines NFL-Quarterbacks. Trotz seines recht schwachen Arms, war Trask in seinem Senior-Jahr sehr produktiv. So warf er 2020 4.283 Yards und hatte insgesamt 69 Touchdowns in seiner College-Karriere.
Pick 3: Robert Hainsey, OT, Notre Dame
Hainsey ist ein vielseitiger Spieler. Er wurde in Notre Dame zwar als Tackle aufgestellt, spielte im Senior Bowl aber auch Guard und Center. Diese Flexibilität hat Arians und Bucs beeindruckt. So wird Hainsey für mehr Tiefe auf mehreren Positionen sorgen. In der Saison 2020 spielte Hainsey insgesamt 863 Snaps und verursachte keine Penalties.
Überraschung(en):
Die größte Überraschung ist eigentlich keine Überraschung. In Runde 2 draften die Bucs einen Brady-Nachfolger. Wenn man allerdings bedenkt, dass die Buccaneers ihr letztjähriges Erfolgsteam komplett zusammenhalten konnten, ist es nur umso verständlicher den Spieler zu draften, der ganz oben auf dem Board steht, wenn man an der Reihe ist.
Erster Eindruck des Drafts:
Trotz der BPA-Strategie (Best Player Available) haben die Bucs recht ausgewogen gedraftet. Viele Positionen in Offense und Defense wurde bedient - lediglich im Backfield wurde auf Frischfleisch verzichtet.
NFC West
Arizona Cardinals
made by German Birdgang (i.V. made by Lea)
Pick 1: Zaven Collins, iLB, Tulsa
Der 6-foot-4 und 260 pounds iLB aus Tulsa wird zusammen mit dem 2020 first-round Pick Isaiah Simmons spielen und soll der nächste Game-Wrecker der Cardinals werden. In der vergangenen (verkürzten) Saison hatte Collins 11.5 Tackles for Loss, 4 Sacks und 4 Interceptions (2 zum TD) und einen geblockten Kick. Zusammen mit Isaiah Simmons haben die Cardinals laut GM Steve Keim zwei physische „Bäume“ (aber beweglich^^) auf dem Feld.
Pick 2: Rondale Moore, WR, Purdue
Klein, aber oho. Was dem WR aus Purdue an Größe fehlt (5-foot-7), macht er mit seinem Spiel wieder wett. GM Steve Keim vergleicht ihn mit Tyreek Hll, auch wenn Moore sicherlich noch einen weiten Weg vor sich hat, bis er Hills Erfolge erreichen kann. Moore ist ein schneller, vielseitig einsetzbarer Spieler. Er kann innerhalb und außerhalb des Slots spielen. Er kann als Punt- und Kick-Returner eingesetzt werden. Die klare No.1 ist DeAndre Hopkins, auf der anderen Seite startet A.J. Green. Wo und wie sich Moore in dieses Bild fügt, werden wir in der kommenden Saison sehen.
Pick 3: Marco Wilson, CB, Florida
Wilson ist ein großer, physischer Spieler (6-foot-1,191 pounds). Am Pro Day überzeugte er mit 4.35 Sekunden auf 40 Yards und 43.5 inch (ca. 1.105 cm) Sprunghöhe. Laut NFL Network Analyst Daniel Jeremiah hat Wilson zwar noch eine etwas rohe Spielweise, bei den Cardinals kann er aber von den erfahreneren Spielern Malcolm Butler, Byron Murphy Jr. und Robert Alford lernen. Wilson ist überzeugt, dass auch seine Erfahrung, bereits als Freshman für Florida gespielt zu haben, ihm helfen wird, Spielzeit zu erhalten. Only time will tell us.
Überraschung(en):
Die Überraschung für mich: Trotz lediglich zwei frühen Picks in den Runden 1 & 2 wurde der größte Need erst in Runde 4 (Marco Wilson, CB) angegangen (und auch das war nur durch einen Trade möglich). Dass ein CB nicht unbedingt in Runde 1 gedraftet werden muss und es auch am zweiten Tag noch gute Optionen geben kann, kann ich noch halbwegs verstehen. Aber dann mit dem Wissen, dass man keinen Pick in der dritten Runde hat, in den ersten beiden Runden einen LB und einen WR zu draften, ist für mich unverständlich.
Erster Eindruck des Drafts:
Meinen Standpunkt zur CB-Frage habe ich ja bereits erklärt. Collins ist ein guter Spieler, keine Frage. Allerdings ist er ebenso Hybrig-LB wie Isaiah Simmons, mit dem er ein Duo bilden soll. Und wie Haason Redick, der erst nach drei Jahren seinen Spot gefunden hat. Noch ist Arizona den Beweis über den „richtigen“ Einsatz dieser Hybrid-Spieler schuldig geblieben, daher macht der Collins Pick aus meiner Sicht wenig Sinn (ich lasse mich aber gern eines besseren belehren).
Ansonsten scheint der Cardinals Draft eher ein Langzeit-Draft zu sein. Sechstrundenpick Viktor Dimukeje ist eine jüngere Version von Markus Golden. Sechstrundenpick James Wiggins soll sich in der Secondary entwickeln. Es wurde kein Tight End gedrafted (UDFA or veteran signing).Und das Siebtrundenpick Michal Menet kein Starter wird, ist schon bekannt. Somit bleibt abzuwarten, was der 2021 Draft wirklich gebracht hat.
Los Angeles Rams
made by Daniel / Ramsgermany
Pick 1: WR Tutu Atwell, Louisville
Mit Atwell erfüllt man den Need auf der WR Position, der vor allem in der letzten Saison aufgefallen ist. Er is zwar klein aber oho könnte man sagen. Er ist eine sofortige Verstärkung der Offensive und ist der deep-threat Spielmacher den sie brauchen.
Pick 2: LB Ernest Jones, South Carolina
Es ist keine Überraschung auf der LB Position für die nötige Tiefe zu sorgen. Der wahrscheinlich größte Need wurde hier adressiert. Jones ist ein sehr physischer und unbarmherziger Tackler.
Pick 3: DT Bobby Brown III, Texas A&M
Nachdem sowohl Michael Brockers und auch Morgan Fox kein Teil mehr vom Team sind brauchte man eine Verstärkung in der sonst so starken D Line. Mit Brown, der in der letzten Saison sein Team mit 5,5 Sacks angeführt hat, hat man ein Spieler der für die Tiefe sorgt.
San Francisco 49ers
made by Lars / 49ersEmpireGermany
Pick 1: Trey Lance, QB, North Dakota State (#3 Overall)
Die Freude bei den 49ers-Fans dieser Welt war riesig, als Roger Goodell die Bühne betrat und bekannt gab, dass die Niners mit dem 3. Overall-Pick Trey Lance auswählen. Es zeigte: Alle Berichte um Mac Jones waren Spekulation, nicht einmal Lance selber wusste bis kurz vor dem Pick, dass er der zukünftige QB der San Francisco 49ers sein wird. Lance wird im Sommer 21 Jahre alt, gut möglich, dass er nicht als Day 1-Starter eingeplant ist und Zeit hinter Jimmy Garoppolo erhält, um die Offense besser einzustudieren.
Pick 2: Aaron Banks, OG, Notre Dame (#48 Overall)
Für viele Experten war Aaron Banks, der Nachfolger von Quenton Nelson bei den Notre Dame Fighting Irish, ein Reach an dieser Stelle des Drafts. Zwar tradeten die 49ers für einen weiteren Viertrunden-Pick an Spot 48 herunter (von 43) um Banks zu ziehen, dennoch hatten viele Analysten auf Banks keine 2. Runden-Grade.
Shanahan war begeistert von Banks Körpergröße (1,96m) und der trotzdem vorhandenen Dynamik, die in seinem Scheme von Bedeutung ist. Er könnte bereits an Tag 1 als Right Guard auflaufen.
Pick 3: Trey Sermon, RB, Ohio State (#88 Overall)
Mit dem eigenen 4. Runden-Pick und dem Pick, den man im vorherigen Down-Trade erhielt tradeten die 49ers an Pick 88 im Draft - um einen Runningback auszuwählen. Mit Trey Sermon kommt ein physischer RB zu den Niners, der vor allem im Outside Zone Scheme seine Stärken am besten ausspielen können soll, so die Draft-Experten.
Das macht Sermon zum Scheme-Fit, ob der Up-Trade wirklich nötig gewesen wäre, ist jedoch etwas fraglich.
Pick 4: Ambry Thomas, CB, Michigan (#102 Overall)
Mit dem vierten Pick in den ersten drei Runden adressierten die 49ers einen der größten Needs auf ihrem Roster: Die Cornerback-Position! Ambry Thomas soll ein absoluter Liebling von Vize-GM Adam Peters gewesen sein. Er setzte die 2020er-Saison aus und überzeugte die Niners scheinbar im Senior Bowl, auch er fällt durch eine aggressive Spielweise auf, die ihn zu einem ordentlichen Press-Corner macht. Er könnte mit Emmanuel Moseley um den CB2-Spot duellieren.
Überraschung(en):
Mit den weiteren Picks in den späteren Runden adressierten die 49ers nochmals die Running Back-Position (Elijah Mitchell, 6. Runde) was aufgrund der Dichte auf der Position zunächst überrascht. Mit Raheem Mostert, Jeff Wilson Jr., Wayne Gallman, JaMycal Hasty, Austin Walter und den beiden Rookies hat man jetzt sieben (!) Runningbacks unter Vertrag, die alle Ambitionen auf einen Roster-Spot haben dürften. Was auf den ersten Blick viel erscheint, relativiert sich auf den zweiten Blick: Außer den Rookies steht nach 2022 bislang niemand der genannten Backs unter Vertrag, außerdem hatten die Niners im letzten Jahr vor allem auf der RB-Position massiv mit Verletzungen zu kämpfen. Etwas mehr Value in den letzten Runden hätte es dennoch sein dürfen…
Erster Eindruck des Drafts:
Die gesamte Draft Class wird natürlich dominiert von dem Up-Trade für QB Trey Lance. Ob der Draft ein Erfolg war wird sich einzig und allein an der Performance von Lance ablesen lassen. Mit den restlichen Picks bedienten die Niners zwar einige ihrer Needs, der Value dieser Picks ist jedoch zumindest fragwürdig. In den ersten drei Runden draftete man jedoch drei potentielle Day-1 Starter (ohne Lance), weshalb man zufrieden damit sein kann, dass einige Lücken auf dem Roster gefüllt worden sind.
Seattle Seahawks
made by Daniel(diesmal Max Länge)/ SeaHawkersGER
Heute schummel ich Mal und nutze unsere Draft-Einschätzung von unserer Website. Die ist so ausführlich, dass ich garnichts neues dazu schreiben kann. (Habs versucht, ehrlich!)
Pick 1: (2/56) WR D’wayne Eskridge, Western Michigan
Kein O-Liner, kein Cornerback, sondern ein Wide Receiver. Mit dem wohl kleinsten ihrer drei größten Needs stiegen die Seahawks in den Draft ein, um Unterstützung für eines der besten Passempfänger-Duos der Liga an Land zu ziehen. Zunächst wollten sie eigentlich nach unten traden, um ihre wenigen Picks zu vermehren. Dann aber platzte ein Tauschgeschäft in letzter Minute und D’Wayne Eskridge war für Carroll und Schneider die naheliegendste Option. Er macht Sinn für Seattle – an der gedrafteten Position und wegen seiner Rolle. Der kompakte Receiver ist der umgekehrte Richard Sherman, denn er spielte einst auch Cornerback.
Er selbst beschreibt sich als aggressiv, explosiv und dynamisch. Wenn das so zutrifft, kann er ein echter Treffer für die neue Offensive unter Coordinator Shane Waldron werden. Seine Eigenschaften könnten den Seahawks helfen, mehr Yards nach dem Catch zu sammeln – ob aus dem Slot heraus oder auf der Außenbahn. Wie Tyler Lockett, der lustigerweise wohl langsamste Receiver unter drei schnellen, ist Eskridge vielseitig einsetzbar auf dem Feld. Für die Seahawks ist Eskridge der Türöffner zu noch mehr Drei-Receiver-Sets und hat von allen drei Picks die besten Chancen auf Spielzeit.
Dass Eskridge von einem kleineren College aus der MAC-Konferenz kommt, war für die Seahawks-Verantwortlichen spätestens nach dem Senior Bowl kein Problem mehr. Dort überzeugte der Receiver gegen Spieler von größeren Universitäten mit starken Händen und flinken Bewegungen in allen Phasen der Route vom Release über Richtungswechsel bis hin zum Wettrennen um Yards nach dem Fangen. Einer, der Eskridge ebenfalls schon vor dem Draft für die Seahawks im Visier hatte, ist Tobias Weyel, der auch für die German Sea Hawkers regelmäßig schreibt und podcastet. Er formulierte zum Receiver am 22. April hier folgende Sätze:
“Eskridge ist einer meiner absoluten Lieblinge im NFL Draft 2021. In ihm sehe ich einen guten System-Fit für die Seattle Seahawks, sei es für den tiefen Ball oder um im neuen Offensiv-Scheme von Shane Waldron einige Yards nach dem Catch zu erzielen.”
Pick 2: (4/137) CB Tre Brown, Oklahoma Sooners
Man nenne es den D.J.-Reed-Effekt: Seit der vergleichsweise kleine Cornerback bei den Seahawks vergangene Saison so einschlug, scheint Pete Carroll von seinem Prototyp abgewichen zu sein. Dafür spricht jedenfalls, dass er am Samstag den knapp 1,79 Meter großen Tre Brown auswählte, der vom Körperbau her arg an Reed erinnert. Also eher Slot Maße, Brown kann aber auch auf der Außenbahn spielen und Coach Carroll hat schon angekündigt dass man ihn genau da sieht.
Bevor Brown bei den Seahawks landete, tradete das Team zum ersten Mal in diesem Draft zurück. Für Pick 129 bekam John Schneider die Picks 137 und 217 von den Tampa Bay Buccaneers (was sich später als wichtig herausstellen sollte). Aus 137 wurde anschließend Tre Brown und damit ein weiterer Spieler, der beim Senior Bowl überzeugt hatte. Als physischen, intelligenten Typ bezeichnete sich der Cornerback, als er gebeten wurde, sich selbst zu beschreiben. Größe spiele für ihn keine Rolle, er werde einfach den Wettkampf suchen. Man mag ihm glauben, denn seine größte Stärke ist vielleicht auch eine seiner Schwächen. Am College nahm Brown die Aussage seines Trainers, das Team kassiere zu wenige Strafen, wörtlich und fand sich dann ob seiner Kämpfernatur im Flaggenregen wieder.
Er wäre ein Top-Ten-Pick gewesen, wenn er größer wäre, sagte Pete Carroll nach dem Draft. Das klingt ein wenig wie das, was 2012 über Russell Wilson erzählt wurde. Dass die Seahawks von ihren Prinzipien abrückten dürfte aber nicht nur mit Wilson und Reed zu tun haben. Schneider sagte dazu: “Wir hätten natürlich liebend gerne große Cornerbacks. Aber manchmal muss man sich anpassen.” Vielleicht deutete der GM damit an, dass kleine vermeintliche Slot-Cornerbacks immer öfter auch auf der Außenbahn zu finden sind und dort größeren, unbeweglicheren Verteidigern Knoten in die Beine spielen würden. Vielleicht realisierte er aber auch einfach, dass die großen Defensive Backs zu dieser Zeit schon längst vom Board waren.
Viele Fans schlussfolgerten aus dem Pick, dass das Interesse der Seahawks an Richard Sherman damit erloschen sein sollte. Im Gegenteil: Alle vier Teams, mit denen Sherman eigenen Angaben zufolge bislang in Kontakt war, wählten am Wochenende Cornerbacks aus. Wenn Sherman noch ein, zwei Jahre als Veteran und Mentor und großer Verteidiger mit herausragender Technik auf teamfreundlichem Vertrag in sich hat, ist damit nicht nur dem Rookie geholfen, der ich am All-Pro orientieren kann, sondern auch den Seahawks und ihrer Kadertiefe. Dass Sherman hervorragend in Seattles Schema passt, sollte klar sein.
Pick 3: (6/208) OT Stone Forsythe, Florida Gators
Und nun zur großen Wundertüte des NFL Draft 2021 – Stone Forsythe. Buchstäblich groß, 2,03 Meter groß. Der Offensive Tackle war in den Prognosen überall zu finden, wirklich überall. Manch ein Scout beurteilte ihn als sofortigen Starter. Manch anderer hatte ihn nichtmal unter den besten 300 Prospects gelistet. Selbst die Seahawks-Verantwortlichen konnten sich am Samstag nicht erklären, warum Forsythe so unterschiedlich bewertet wurde, bezeichneten ihn in ihrer Evaluation der Picks gegenüber der Presse aber natürlich als Spieler, der auf ihrem Board deutlich höher stand, als es seine Auswahl vermuten lässt.
Die Seahawks jedenfalls versuchten eigenen Angaben zufolge bereits weit vor der 6. Runde, in der sie ihn am Ende bekamen, nach oben zu traden. Lange Zeit – gefühlt zwei Stunden, so Schneider – wollte ein Pick-Tausch einfach nicht gelingen. Dann aber willigten die Chicago Bears ein, kassierten die Picks 217 und 250 und gaben Seattle dafür 208 – und einen außergewöhnlichen Spieler. “Größe kann man nicht lehren”, sagte Forsythe nach dem Draft. Mit seinen langen Armen hält er Pass Rusher vom Quarterback fern. Dabei schafft er es hervorragend, seinen massiven Körper unter Kontrolle zu halten.
Bei den Florida Gators spielte der von Schneider als “Monster Man” bezeichnete O-Liner in einer passlastigen Offensive. Das wirkte sich auf seine Fähigkeiten aus. Als Quarterback-Beschützer überzeugt er, als Blocker für Running Backs noch nicht wirklich. Er könne nun von einem der Besten im Geschäft lernen, sagte Carroll und meinte damit Duane Brown. Von einem anderen Besten im Geschäft hatte Forsythe da bereits viel mitgenommen: Steve Hutchinson, Hall of Famer der Seahawks begleitete den Rookie in der Vorbereitung auf den Draft und gab so den Seahawks exklusive Einblicke.
Zur Positionsgruppe eine Notiz am Rande: Im Rahmen ihrer Abschluss-PK erklärten Carroll und Schneider, dass in der O-Line Gabe Jackson auf Right Guard spielen werde und Damien Lewis dafür auf Left Guard wechseln werde. Uns fehlen die Einblicke ins Training, um den Move nachhaltig beurteilen zu können. Doch die Tatsache, dass Lewis als Rookie rechts überzeugte und Jackson links die besseren Noten bei Pro Football Focus (PFF) abstaubte, gibt zu denken.
Und dann wäre da abschließend noch dieses Nugget von der Spieler-Pressekonferenz: Die Eltern des O-Liners orientierten sich bei der Auswahl seines Vornamens zwar nicht an einer speziellen Sportart. Die Verbindung zum Showkampfsport ist aber unübersehbar: “Meine Eltern haben immer gesagt, dass ich, wenn es mit dem Football nicht klappen sollte, immer noch ins Wrestling – zum Beispiel zu WWE – wechseln könnte. Gerade mit einem Namen wie Stone, der ja in diesem Zusammenhang auch irgendwie nach Dwayne “The Rock” Johnson klingt”, scherzte Forsythe nach seinem Pick vor Journalisten. Und wenn wir schon beim mineralischen Sprachgebrauch sind: Für Forsythe ist der Weg in die Startformation der Seahawks ein steiniger. Aber lässt er sich in Seattle schleifen, wird aus ihm vielleicht irgendwann ein Diamant.
UDFAs:
Tamorrion Terry, WR, Florida State*
Cade Johnson, WR, South Dakota State*
Jared Hocker, OL, Texas A&M
Pier-Olivier Lestage, OL, Kanada
Bryan Mills, CB, North Carolina Central
Josh Johnson, RB, Louisiana-Monroe
B.J. Emmons, RB, FAU
Connor Wedington, WR, Stanford
Jon Rhattigan, LB, Army
Jake Curhan, OL, California
Greg Eiland, OL, Mississippi State
Jarrod Hewitt, DT, Virginia Tech
Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei unseren Patrons Hans-Georg, Moritz, der u.a. einen Panthers-Podcast macht, bei Leon und bei Matthias!