Breakout Or Prove It - der Recap
Recap unserer Autor:innen
Vor dieser Saison haben unsere Autor:innen ihren potentiellen Breakout und auch Prove it Spieler bestimmt. Ob sich die Einschätzung bewahrheitet hat erfahrt ihr nun.
AFC EAST
Miami Dolphins
made by Sebastian
Prove it / Breakout Player: Ich habe es mir bei meinen „Breakout und Prove it“ Spieler „einfach“ gemacht und für beide Kategorien Quaterback Tua Tagovailoa genommen. Nach der Saison bin ich ehrlich gesagt nicht wirklich schlauer als vorher, was die NFL Qualität unseres Quaterbacks betrifft. Denn alles, wirklich ALLES um ihn herum war in der letzten Saison, freundlich ausgedrückt, suboptimal. Tua hat sich nach 5 Minuten im zweiten Spiel eine Rippenverletzung zugezogen und landete daraufhin auf der Injured Reserve Liste. Er fiel bis einschließlich Woche 5 aus. In Woche 8 verletzte er sich seine Wurfhand und verpasste das Spiel in Woche 9. Die Rippenverletzung erlitt er durch einen Blind Side Sack, nachdem O-Liner Jesse Davis einfach den Gegenspieler nicht geblockt hat. Und damit wären wir auch schon bei der Story der Saison. Die historisch schlechte O-Line ließ mit abstand die meisten Pressures zu. Hinzu kam, dass dadurch kein Run Game zustande kam.
„Ein guter Quaterback sollte so etwas kompensieren können“, habe ich immer wieder gehört. „Dann fragt mal Mahomes nach seinen Erfahrungen aus dem letztjährigen Super Bowl“ war dann meine Antwort.
Zusätzlich hielten sich Gerüchte um eine Verpflichtung von Quaterback Deshaun Watson. Nach der Entlassung von Head Coach Brian Flores wurde bekannt, dass dieser einen Trade gepushed und nur wenig Interesse gezeigt haben soll, Tua zu unterstützen und zu entwickeln. Mega Voraussetzungen für einen jungen Spieler.
Dennoch zeigte Tua vielversprechende Ansätze in seinem Spiel. Seine Genauigkeit und sein Pocket Movement gehören zu dem besten in der NFL. Zusammengefasst kann man sagen, dafür, dass seine O-Line permanent versucht hat ihn Umzubringen, hat er eine verdammt gute Saison gespielt. Viel besser als viele sie wahrscheinlich in Erinnerung haben.
Hoffnung mach der neue Head Coach Mike McDaniel, der in den letzten Jahren für das Offense Scheme der San Francisco 49ers verantwortlich war. Die ToDo Liste ist eindeutig. O-Line und Running Game verbessern und mindestens eine weitere Receiver Waffe. 75 Millionen Dollar Cap Space und einen Offensiv Genie als Head Coach lassen da hoffen. Und sollte Tua es dann noch immer nicht packen, haben wir im nächsten Jahr zwei Erstrundenpicks…
New York Jets
made by Christian
Prove it: Hier hatte ich vor der Saison Tight End Chris Herndon genannt. Nach einem starken Rookie Jahr 2018 zeigte seine Leistungskurve stark nach unten und was soll ich sagen, Herndon konnte sich auch in der abgelaufenen Saison nicht beweisen. Die Jets gaben ihn im Tausch gegen einen 4th Round Pick nach Minnesota ab wo er in 16 Spielen auf gerade mal 7 Targets, 4 Receptions für 40 Yards und einen Touchdown kam.
Breakout Player: Für mich gab es bei den Jets keinen einzelnen Breakout Kandidaten weshalb ich in dieser Rubrik eine ganze Positionsgruppe genannt habe, die Cornerbacks. Vor der Saison auf dem Papier der schwächste Part der Jets Defense, waren die Cornerbacks tatsächlich in einer insgesamt katastrophalen Defense noch der Lichtblick. Vor allem Bryce Hall und Rookie Michael Carter II konnten phasenweise mit sehr starken Leistungen überzeugen.
New England Patriots
made by Lukas
Prove it: Hier hatte ich mich nach seiner durchwachsenen 2020er Season für Cam Newton entschieden und tja… Was soll man sagen? Newton bekam nicht einmal mehr die Chance sich zu beweisen. Nachdem herauskam, dass der Ex-MVP sich nicht nur nicht impfen ließ, sondern deswegen auch noch einen Teil des Camps verpasste, konnte sich First Round Pick Mac Jones offenbar so sehr für die Starting Rolle empfehlen, dass man Newton gleich komplett entließ und die Zügel der Offense direkt dem (hoffentlich) neuen Franchise-QB in die Hand drückt.
Im Nachhinein wohl die absolut richtige Entscheidung. Denn während Mac Jones eine mehr als respektable Rookie-Saison ablieferte und die Patriots sogar in die Playoffs führte, konnte Cam Newton auch bei seinem erneuten Engagement bei seinem alten Team, den Carolina Panthers, nicht nachhaltig positiv auf sich aufmerksam machen.
Quelle: sports-reference.com
Breakout Player: Bei meinem Breakout-Spieler habe ich hingegen tatsächlich ein bisschen ins Schwarze getroffen. Denn hier hatte ich Jakobi Meyers als meine Wahl auserkoren und der 25-jährige Wide Receiver, der bereits in der 2020er-Saison durchaus solide performte, hat nicht enttäuscht. Es war sicher kein Breakout ala Ja’Marr Chase, aber Meyers zeigte vor allem, dass man sich auf ihn als sichere Anspielstation verlassen kann und er steigerte sich in eigentlich jeder Stat-Kategorie nochmal im Vergleich zum Vorjahr.
Quelle: sports-reference.com
Er war immer wieder mit starken Catches dafür verantwortlich, dass die Passing-Offensive der Patriots deutlich besser als noch letztes Jahr funktionierte und konnte sich obendrein auch endlich mit seinen ersten beiden Career-Receiving Touchdowns belohnen. Wie gesagt: Kein Mega-Breakout, aber ich denke ich habe hier nicht aufs falsche Pferd gesetzt. Keep on going Jakobi!
AFC North
Cincinnati Bengals
made by Olli
Prove it: Hier stand insbesondere hinter Jonah Williams ein Fragezeichen. Letztlich konnte der Left Tackle die Saison durchspielen, pausierte nur in Woche 18 gegen die Browns und war in einer Teilweise desolaten Offensive Line auch laut PFF der beste Spieler. Während man über Center und die rechte Seite nachdenken kann und sollte, ist ein Upgrade auf Left Tackle nicht nötig zumal man Hoffnung haben darf, dass Williams’ Leistung mit besseren Nebenleuten ebenfalls besser wird.
Breakout Player: Nachdem Tight End C.J. Uzomah wieder fit war fiel die Rolle von Drew Sample dieses Jahr in sich zusammen. 11 Receptions für 81 Yards zeigen, dass es keinen Durchbruch sondern einen Einbruch gab. Durchaus möglich, dass es für ihn im Sommer um den Rosterplatz geht, wenn die Bengals die Offensive Line verbessern und Upgrade neben Uzomah wollen. Hier habe ich offensichtlich daneben gelegen und an der Position würde ich mich über ein Upgrade freuen. Vielleicht spielt Gronk (Robert Gronkowski) ja doch für paar kleine Dollars noch ein Jahr Football - mit Joe Burrow.
Cleveland Browns
made by Leonard
Prove it: Baker Mayfield konnte die Erwartungen nicht erfüllen - zu null Prozent. Meiner Meinung nach hat er Glück, dass die Browns ihm wohl für nächstes Jahr noch eine Chance geben wollen. Ich steht der Sache noch sehr skeptisch gegenüber. Mayfield war zwar die gesamte Saison über verletzt und nicht zu hundertprozent fit - trotzdem hätte ich mir mehr erhofft.
Breakout Player: Am Anfang des Jahres hatte ich von Odell Beckham Jr. gehofft, dass er sein Breakout Year bei den Browns könnte. Doch leider hatte er die nicht bei den Browns sondern bei den Los Angeles Rams mit dem Gewinn des Super Bowls.
AFC South
Houston Texans
made by Toffi
Prove it: Mit meinen Spielerwahl habe ich da voll ins Schwarze getroffen. Im negativen Sinne Als Under Pressure Spieler wählte ich Zach Cunningham. Er nach Woche 13 wurde der ILB entlassen. Die Systemumstellung in der Defense hat ihm erst den Starterposten und dann den Platz im Team gekostet. Nach dem Abgang von Mckinney hat man auf eine Leistungssteigerung gehofft aber Kirksey und Gruiger-Hill spielten ihn in den Schatten.
Mein nächster Spieler unter Druck, WR Keke Coutee, schaffte es nicht einmal über die Pre Season hinaus.
RB David Johnson verlor seinen Starterplatz erst an Mark Ingramm und dann an Rex Burkhead.
S Justin Reid spielte weiterhin nur durchwachsen. Seine letzten äußerungen klangen auch eher wie ein Abschied aus Houston.
Breakout Player: Lonnie Johnson geht nun doch wieder auf CB zurück. Er wurde erst auf Safety gestellt und rutschte ab Woche 10 auf Outside CB. Hier Spielte aber nie mehr als ein Backup und enttäuschte auf ganzer Linie. Seinen Pre Season Hype konnte er nicht aufrecht erhalten. Ob er in der kommenden Saison noch im Team ist steht noch in den Wolken. Er geht ins letzte Vertragsjahr.
Ross Blacklock steigerte sich zwar etwas aber hatte mit der starken Konkurrenz zu kämpfen. Leider nicht der erhoffte Breakout.
Mein letzter Breakout war Edge Charles Omenihu. Das Defensive System spielte seinem Spielertyp gar nicht in die Karten. Er wurde zur Trade Deadline zu den 49ers verschifft.
Tennessee Titans
made by Sarah
Prove it: LB Rashaan Evans musste liefern damit er einen neuen Vertrag bekommt, da die 5th Option im Jahr zuvor nicht gezogen wurde. Doch genau das hat er leider nicht. Schaut man sich die PFF Grades an so hat er die schlechteste Saison seiner bisherigen Kariere (44.5). Und auch seine Stats unterstreichen das schließlich. In 12 Spielen konnte er 51 Tackles verbuchen (20 Solo), keinen Sack aber dafür 2 Interceptions. Eine davon gelang ihm gegen die Jaguars, was insgesamt auch sein bestes Spiel war und gleichzeitig genug damit aussagt. Denn mit Rookie QB Trevor Lawrence und dem noch recht neuen Team war es das mindeste zu erwarten. Sein Pass Rush war über die Saison insgesamt recht solide, in einer insgesamt sehr guten und Pass Rush starken Defense. Größere Probleme hat er dafür in der Run Defense. Mit Monty Rice, der sein Potential schon hat zeigen können, Zach Cunningham und David Long denke ich nicht, dass man an Evans weiterhin festhält.
Breakout Player: TE Anthony Firkser hat eine andere Saison hingelegt als ich erwartet habe. Und das meine ich nicht negativ. Es wurde zu meiner Überraschung hin sehr viel rotiert und TE Geoff Swaim war Strenggenommen TE No 1 des Teams. Insgesamt hatte Anthony eine ähnliche Saison wie zuvor. Mit 2 TDs und 291 bei 34 Targets legt er eine grundsolide Saison zurück aber es bleibt die Frage, ob er auch in der nächsten Saison noch im Titans Jersey auflaufen wird.
AFC West
Denver Broncos
made by Broncos Europe D-A-CH (Jules)
Prove It: Unabhängig vom Spieler war sich ganz Bronco Country sicher: Der QB muss liefern. Insert Teddy Bridgewater – er lieferte das was zu erwarten war. Wenig Flashes aber auch kaum Turnover. Er warf eine persönliche Bestmarke von 18 TD, jedoch sind das keine Zahlen, die ihn zwingend für ein weiteres Engagement empfehlen.
Im Späteren Saisonverlauf musste Teddy aufgrund einer Gehirnerschütterung durch Drew Lock vertreten werden. Auch er konnte kein Feuerwerk entzünden, sondern verlor all seine 3 Starts (wobei er jedoch nicht die (Haupt-)Schuld trägt). Letztendlich war es wieder einmal eine ernüchternde Saison der Broncos Offense, die durchs Laufspiel getragen werden musste.
Mit dem Trade dieser Offseason hat man in QB Russell Wilson nun vielleicht endlich DEN QB gefunden. Broncos Country erwartet also eine spannende Offseason.
Breakout Player: An dieser Stelle habe ich letztes Jahr über WR Jerry Jeudy geschrieben. Die Hoffnungen waren groß, dass er in seinem zweiten Jahr den Durchbruch schafft und zeigt, weshalb er in der ertsne Runde gedraftet worden ist.
Leider bekam er dazu nicht wirklich die Chance. Einerseits war er länger verletzt, andererseits bekam er den Ball viel seltener zugeworfen als in der Vorsaison. Teddy B tat Jeudy nicht gut. Positiv aus Jeudys Sicht ist, dass er sein größtes Manko, die Drops einschränken konnte.
Besonders ernüchternd ist, dass Jeudy keinen einzigen TD fangen konnte/durfte. Die Statline, die am meisten verwundert ist die der Rushes. Schließlich liebte es der ehemalige OC Pat ShurmurJeudy Jet Motions laufen zu lassen.
Was die Stats nicht zeigen, man aber Jeudy zugutehalten muss: Er hat stets die Aufmerksamkeit gegnerischer Verteidiger auf sich gezogen und so zumindest Lücken für seine Mitspieler gerissen. Sein eigenes Route Running war ebenfalls wieder gut.
Kansas City Chiefs
made by Andri
Prove it: Defensive End Frank Clark konnte leider den grossen Erwartungen seit dem Blockbuster-Trade von den Seattle Seahawks nicht gerecht werden. Er hatte immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen und wirkte teilweise, als wäre der pure Siegeswille etwas zu wenig vorhanden. Mit der Verpflichtung seines Kumpels DT Jarren Reed, mit dem er bei den Seahawks seine beste Saison spielte, hatte ich mir noch mehr erhofft, aber leider blieb Clark auch in dieser Saison hinter seinen Erwartungen zurück. Im August hatte ich im Newsletter geschrieben: ‘Sollte er dieses Jahr nicht liefern, so wird er nächstes Jahr mit großer Wahrscheinlichkeit gecuttet, weil die Chiefs 14 Millionen Capspace sparen könnten.’ Von diesem Satz bin ich weiterhin überzeugt. Der Caphit von Clark (über 20 Mio) ist deutlich zu hoch. Er hat schon öfters mitgeteilt, dass er bei den Chiefs bleiben möchte, aber ehrlich gesagt kann ich mir das nur vorstellen, wenn er für ungefähr 8-10 Mio unterschreiben würde – das entspricht ungefähr seinem Dead-Cap, den die Chiefs sowieso Schlucken müssen, also könnte man Clark für diesen Betrag auch halten.
Allgemein gehe ich von einem Rebuild der Defensive Line aus, ähnlich wie dies letztes Jahr mit der OLine passiert ist. DT Chris Jones wird der Mittelpunkt sein, daneben könnten wir durch die Free Agency und den Draft gut und gerne drei neue Gesichter sehen, wenns im September mit der neuen Saison losgeht.
Breakout Player: Wide Receiver Mecole Hardman spielte ein gutes Jahr. Er wird niemals ein klarer Nummer eins Receiver sein und von seinem Körperbau her ist er auch nicht geeignet als X- bzw. Nummer 2-Receiver, aber als Gadgetplayer kann man ihn ganz gut einsetzen. Es war die erste volle Offseason für ihn und er steigerte sich in Jahr drei von 26 und 41 auf insgesamt 59 Catches für 693 Yards (davor 538 resp. 560 Yards) und zwei Touchdowns. Es darf nicht vergessen werden, dass Mecole Hardman in einigen Wochen erst 24 Jahre alt wird und bereits drei Jahre Erfahrung sammlen konnte. Er passt ins System der Chiefs und sein Speed, wenn er denn richtig eingesetzt wird, ist enorm. Das Prädikat ‘Breakout Player’ war ihn dann aber doch etwas zu gross, zeigte beispielsweise WR Byron Pringle eine starke Saison. Ebenfalls wird die gute Saison von Hardman die Chiefs nicht daran hindern, in der Offseason einen bis zwei gute Wide Receiver zu holen. In der Free Agency sind schon Namen wie Juju Smith-Schuster oder Michael Gallup gefallen und im Draft gibt es ebenfalls einige sehr passende Rookies. Hardman wird in der Gadgetplayer-Rolle bleiben und er wird sich 2022 noch einmal steigern müssen, um einen neuen Vertrag von den Chiefs zu erhalten.
Las Vegas Raiders
made by Lukas
Prove it: Jonathan Abram hatte vor der Saison vieles zu beweisen. Das tat er auch über weite Strecken. Das System von Gus Bradley ermöglichte es ihm als Box Safety zu spielen und seine Schwachstelle zu umgehen. Als Abram aber tief in Coverage spielen musste sah man deutlich seine Defizite. Abram bewieß sich in seiner Rolle als Box Safety mit starken Plays und auch guten Stats. In einer anderen Rolle ist er aber wahrscheinlich weiterhin nicht als Starter tragbar. Da Graham als neuer DC höchstwahrscheinlich mehr Cover 2 spielen wird, wird in Las Vegas wie im letzten Jahr die Suche nach einem starting Safety beginnen. Ob man Abram's 5th Year Option 2023 nutzt und ob man seinen Vertrag verlängert bleibt abzuwarten. Abram hat zumindest gezeigt dass er einen Team wenn es den richtigen Platz für Abram hat und ihn richtig nutzt auf jeden Fall helfen kann.
Breakout Player: Henry Ruggs war nach sieben Spielen auf einem sehr guten Weg endlich allen zu zeigen was in ihm steckt. Nach sieben Spielen kam Ruggs auf 24 Receptions, 469 Yards und 2 Touchdowns. Mit fast 20 Yards pro Catch führte Ruggs lange die NFL an. Das Duo Carr und Ruggs schien sich endlich gefunden zu haben. In Woche 8, als die Raiders ihre Bye Week hatten war es allerdings von einem auf den anderen Tag alles vorbei. Jeder hat es mitbekommen, also werde ich hier nicht weiter auf die Geschehnisse eingehen.
Am Ende schaue ich auf eine tragische Geschichte zurück. Ein junger Mensch begang mitten in seiner Breakout Saison den größten Fehler seines Lebens. RIP Tina Tintor.
NFC East
Dallas Cowboys
made by Patrick
Prove it: Vor der Saison habe ich zwei Spieler als “Prove it”-Kandidaten gesehen. Beide teilen sich die Position des Linebackers.
Nachdem ich bei Leighton Vander Esch eher den körperlichen Zustand nach seinen vielen Verletzungen und seine Ausfallzeiten als einen großen Punkt gesehen hatte, warum die “5th year option” bei ihm nicht gezogen wurde, war dies in dieser Saison ein zu vernachlässigendes Problem. Jedoch waren seine gezeigten Leistungen nicht wirklich konstant und schlechte Spiele mit vielen schlecht gesetzten Tackles wechselten sich mit guten Leistungen mit vielen gestoppten Läufen ab. Gerade gegen Ende der Saison wirkte er für mich etwas gefestigter. Aber ob das reicht, um einen geeigneten Vertrag zu finden? Es wird definitiv auf sein Preisschild ankommen, ob er weiter in Dallas oder in einer anderen Stadt spielen wird.
Der zweite Spieler auf meiner Liste war Jaylon Smith. Der Linebacker, der auf dem Feld etwas langsam und oftmals überfordert wirkte, passte nicht in das neue Defensivsystem von Dan Quinn und wurde von Spielern wie Micah Parsons und Keanu Neal im Depth Chart abgelöst. Auch aufgrund seines Vertrages und den darin enthaltenen garantierten Summen wurde er nach vier Spielen entlassen, als man absehen konnte, dass stärkere Spieler von der IR kommen würden. Danach versuchte er sich noch bei den Packers. Dieses Abenteuer dauerte aber auch nur zwei Spiele lang, bevor er sich wieder auf dem Spielermarkt wiederfand. Danach kam er dann bei den Giants unter, bei denen er bis jetzt dem Roster angehört.
Breakout Player: Als Breakout Player hatte ich mir den Cornerback im zweiten Jahr Trevon Diggs ausgesucht. Einer der wohl meist diskutierten Saisonleistungen der NFL. Er hat eine Grundsatzdiskussion darüber entfacht, wie wertvoll Interceptions im Vergleich zu zugelassenen Yards sind. Es gibt kaum einen NFL “Experten”, welcher zu Trevon Diggs keine Meinung hat. Ist er nun einer der Besten Cornerbacks der Liga oder doch gerade so in den TOP 100? Die Antwort dürfte irgendwo in der Mitte liegen. Er ist ein solider Cornerback, der noch nicht sehr lange diese Position spielt und im zweiten Jahr seiner NFL Karriere der Nummer eins Corner des Teams ist. Natürlich kann und muss er noch beim Covern etwas zulegen, aber eine historische Saison, wie es diese war, lässt sich nunmal auch nicht wegwischen. Ich freue mich auf den ein oder anderen Pick in seiner weiteren Karriere. Alles in allem würde ich sagen: Breakout auf jeden Fall geschafft!
New York Giants
made by Emil / BigBlueGermany
Prove it: Vorweg sei einmal gesagt, dass man als Giants Fan mit höheren Erwartungen als Vier Siege in die Saison gegangen ist. Auch wenn man wusste das die Offensive Line nicht zu den Besten gehört und Jason Garett unser OC ist. Nun ja, eine Saison später kann ich sagen, dass ich mir bei meinen Prove it Spieler immer noch unschlüssig bin.
Dieser war nämlich Daniel Jones. Wer sonst. Dieser warf in (gut) 11 Spielen 2428 Yards, 10 TDs und 7 Ints. Die ersten paar Spiele sah Jones dabei auch garnicht mal so schlecht aus. Er konnte Fehler abstellen, verbesserte sein verhalten in der Pocket und sein Deep Pass war wirklich gut! Als er dann im Saison Verlauf angeschlagen weiterspiele merkte man das er merkbar schlechter Spielte.
Das größte Problem um Daniel Jones war aber für mich nicht wie er spielte sonder Jason Gartens Playcalling (dieser wurde Mid-Season gefeuert), diese Katastrophale O-Line (siehe Tweet unten) und die ständigen Verletzungen um ihn herum. Kein einziges mal standen alle Playmaker gemeinsam auf dem Platz. Barkley, Shepard, Toney, Engram, Rudolph, Golladay und Sayton konnten nie wirklich länger fit sein.
Auch wenn man Saquon durchaus Kritisieren kann, gerade das er über weite Teile der Saison nicht fit wirkte, keine gute Vision hatte und es im sichtbar an Spitzigkeit fehlte so wäre ein Top fitter Barkley bestimmt eine Hilfe gewesen.
Abschließend kann man also sagen, dass man bei Daniel Jones immer noch im trüben fischt. Man weiß um seine Schwächen und sieht auch (wenn er fit ist) das er daran arbeitet aber irgendwie ist da dann trotzdem so ein flaues Gefühl, gerade weil er jetzt doch wirklich oft verletzt ist.
Ich bin also gespannt was der neue Trainerstab rund um Brian Daboll mit Jones machen wird, da stand jetzt offen kommuniziert wird das er 2022 auch bei den Giants sein wird. Aber mal abwarten.
Zum Schluss dann noch der wohl schönste Catch des Jahres. Und das von Daniel Jones ;)
Breakout Player: Breakout Player hatte ich vor der Saison viele auf dem Zettel, über die Saison stellte sich dann heraus das ich vor allem bei LT Andrew Thomas richtig lag. In der 2020 Saison scho nach de Ersten Jahr als Best verschrien konnte er 2021 zeigen warum er an Vier gepickt wurde und der einzige Lichtblick in dieser Giants O-Line war.
Zwei weitere gute Spieler waren DB Xavier McKinney und EDGE Azeez Ojulari. McKinney konnte die Saison über überzeugen und sich als richtiger Sideline to Sideline Safety etablieren und dabei seine Ball Hawk Skills mit mit Fünf Interceptions beweisen. Ojulari, welcher 2021 in der Zweiten Runde gedriftet wurde, hatte einen sofortigen Impact. Teilweise noch etwas inkonstan konnte er jedoch Acht Sacks in der Saison erzielen.
Enttäuschend muss man aber auch feststellen das Breakout Kandidaten wie DT Dexter Lawrence und WR Darius Slyton nicht wirklich überzeugen konnten. Lawrence hatte einige dominante Spiele, aber in Summer eher nur okay. Slayton dagegen war eigentlich die komplette Saison abgemeldet und teilweise nur WR5. Da muss mehr kommen.
Philadelphia Eagles
made by Jessica
Prove it: Diese Beschreibung konnte im Sommer natürlich nur für einen Spieler gelten: Jalen Hurts. Die ganze Saison stand vor allem unter der Frage ob der Wentz-Nachfolger ein veritabler Starting Quarterback sein kann oder die Eagles 2022 einen neuen Weg gehen müssen. Mittlerweile kann man sagen, dass man im kommenden Draft keinen Starter suchen wird. Nicht wegen der eher schwachen QB-Klasse, sondern weil sich Hurts im Laufe der Saison entwickelt hat. Natürlich gab es auch negative Ausrutscher, aber man muss halt noch immer bedenken, dass Hurts quasi noch wie ein Rookie war. Am Ende kam er in der Regular Season auf fast 4000 Yards. 3144 Passing und 784 Rushing Yards. Kein QB kam auf mehr Rushing Yards, nur 5 Spieler schafften mehr als Hurts' 10 erlaufende Touchdowns.
Breakout Player: Jalen Reagor hatte ich hier genannt und gehofft, dass er im Schatten von DeVonta Smith, mit weniger Druck, ein paar Schritte nach vorne machen kann. Im Schatten stand Reagor...das wars dann aber auch. Reagors Ausbeute ist nochmal zurückgegangen, nach 396 Yards 2020 nur noch 299 in diesem Jahr. Man hatte einfach keine wirkliche Funktion für ihn. Smith & Goedert waren die wichtigsten Ballempfänger und dahinter war dann Quez Watkins für Bis Plays die erste Wahl. Aktuell sieht es so aus als ob man den 2020er Erstrundenpick in einen mäßigen Returner gesteckt hätte. Selbst in diesem Job scheiterte Reagor im Wild Card Game. Auch seine Probleme im Passspiel wurden deutlich, als Tampa Bay ihm nur einen Gegenspieler entgegen stellte und Reagor selbst dort keine Seperation erreichte.
NFC North
Green Bay Packers
made by David
Prove it: Aaron Rodgers.
Als wir vor der Saison diesen Newsletter verfassten entschied ich mich für den Abschnitt „prove it“ für Aaron Rodgers. Die Überschrift hießt damals „under pressure“ und ich finde, das passt(e) zu Aaron Rodgers wie die Faust aufs Auge: Damals kam Rodgers aus einer turbulenten Offseason mit vehementen Wechselgerüchten. Kurz vor Auftakt des Training Camps kam er zurück und ließ vor allem seine Zukunft nach der 2021 Saison im Unklaren.
Nun sind wir an diesem Punkt und trotzdem nur wenig vorangekommen…
Damals schrieb ich, dass Rodgers beweisen müsse, ob es richtig sei, dass Spieler wie Preston Smith einen Paycut nehmen, um mit ihm einen Ring zu jagen, ob es klug war seinen Buddy Randall Cobb zurückzuholen. Sportlich hat Rodgers all diese Punkte erfüllt. Er wurde zum zweiten Mal in Folge zum MVP gewählt, führte die Packers auf Platz 1 der NFC und warf 37 Touchdowns bei nur 4 Interceptions. Eine MVP-Saison, der leider in den Playoffs die Krönung fehlte, als Rodgers sein wohl schlechtestes Saisonspiel gegen 49ers ablieferte. Nichtsdestotrotz zeigte er auch in dieser Saison erneut seinen enormen sportlichen Wert für die Green Bay Packers.
Auf menschlicher Ebene machte er primär durch seine Covid-Erkrankung und seinen Impfstatus Schlagzeilen. Nicht nur durch irreführende Aussagen zu Saisonbeginn betreffend seines Impfstatus, sondern durch verschwörungstheoretisch-anmutende Aussagen hinterließ Rodgers viele Beobachter*innen und Fans fassungslos. Die Ansichten zu Corona und Corona-Impfungen, die zurzeit weltweit viele Gesellschaften spalten, rissen nun auch das Packers-Fan-Lager in zwei.
Fazit: Sportlich hat Rodgers seinen Wert mit einer MVP-Saison unterstrichen, und sich damit seinen neuen Vertrag, der ihm zum bestbezahlten Spieler macht, geangelt. Seine persönlichen Ansichten zur Coronaschutzimpfung haben viele Fans desillusioniert.
Breakout Player: AJ Dillon.
Dillon ist ausgebrochen! Nicht nur, dass er seine Rolle nach dem Abgang von Jamaal Williams als klare Nummer 2 hinter Aaron Jones festigte, im Laufe der Saison wurden die beiden eher zu gleichberechtigten Runnern im Backfield der Cheeseheads.
Die Andeutungen, die Dillon bereits in seinem ersten Jahr als Dampfwalze machte, bestätigte er im zweiten Jahr. Weiterhin verbesserte er seine Pass-Catching-Qualitäten deutlich und wurde zu einem noch kompletteren Running Back. Insgesamt erzielte er 7 Touchdowns (2 Receiving-TDs), lief und fing für 1116 Yards, sorgte für 65 First Downs und war primär, wenn die Packers in Führung lagen eine Waffe, die durch effiziente Läufe immer wieder die Uhr am Laufen hielt.
Fazit: AJ Dillon ist eine echte Alternative für die Packers im Backfield und eine wichtige Option in der Spielidee von Headcoach Matt LaFleur. Seine Rolle wird in den kommenden Jahren stetig wachsen, wenn er sein Skillset weiter ausbaut.
Minnesota Vikings
made by Chris
Prove it: Der Prove It Kandidat Pat P hat gezeigt, dass er noch was im Tank hat. Sicherlich gehört er nicht mehr zu der oberste CB Elite, aber er hat definitiv gut genug gespielt, dass ein NFL Team ihm einen angemessenen Vertrag für die nächsten Jahre geben wird und er dort eine Rolle spielen wird.
Seine Rolle könnte die eines Erfahrenen 2ten Mannes neben einem jungen vielversprechenden CB sein, der damit eine große Schwachstelle des neuen Teams schließt. Sein Vertrag in Minnesota läuft jedenfalls aus und die aktuelle Cap Situation sieht nicht danach aus, dass dieser nochmal verlängert wird.
Breakout Player: Die Break Out Hoffnung Irv Smith hat dies leider nicht getan. Dies liegt aber ausschließlich daran, dass er sich vor der Saison das Kreuzband gerissen hat und so einfach keine Leistung zeigen konnte.
NFC South
New Orleans Saints
made by Samu
Prove it: Vor der Saison hatte ich die Sorge geäußert, dass Defensive End Marcus Davenport womöglich seinen Rang als Starting DE neben Cam Jordan von Leuten wie Payton Turner, Carl Granderson oder Tanoh Kpassagnon abgelaufen bekommen könnte. Good News für ihn: Das war nicht der Fall. Davenport konnte in nur 11 Spielen ganze 9 Sacks sowie 3 Forced Fumbles verzeichnen und war im Falle seines Einsatzes eine klare Stütze der Defensive Line. Insofern würde ich sagen, dass er sich durchaus beweisen konnte in der vergangenen Saison. Was leider jedoch weiterhin ein großes Thema bleibt, sind seine Verletzungen. Auch diesmal konnte er nicht über die gesamte Spielzeit hinweg gesund bleiben und verpasste einige Spiele. Ich denke, das ist einfach eine Sache, die man in Zukunft bei ihm einkalkulieren muss. Dass er ein talentierter und sehr physischer Spieler ist, hat er definitiv unter Beweis gestellt.
Breakout Player: Hier hatte ich vor der Saison Zack Baun genannt und ich lag leider daneben. Ich denke, er hat auf jeden Fall einen Schritt gemacht, doch dieser war nicht allzu groß. Hin und wieder hatte der Second Year Linebacker ein Big Play auf Lager, machte aber auch den ein oder anderen Fehler. Für Baun war es sicherlich schwierig, in diesem extrem starken Linebacker Room mitzuhalten. Die Saints spielen meistens nur mit zwei Linebackern und einem zusätzlichen Defensive Back auf dem Feld. Demario Davis ist als Mike Linebacker gesetzt und nach seiner Rückkehr spielte Kwon Alexander die meisten Snaps auf der Will Linebacker Position. Und dann war da ja auch noch Rookie Pete Werner, der für sein erstes Jahr eine unglaublich gute Figur machte und sehr viel Hoffnung macht auf die nächsten Jahre mit ihm. Auch wenn Zack Baun also nicht den erhofften Sprung machen konnte, sieht die Zukunft in der Linebacker Unit ziemlich rosig aus. Außerdem macht er sich als Special Teamer sehr gut – so fing er zum Beispiel gegen die Panthers einen Punt ab und trug ihn für einige Yards zurück.
Tampa Bay Buccaneers
made by Christian
Prove it: Mein Spieler „Under Pressure“ vor der Saison war O.J.Howard. Er konnte diesem Druck allerdings nicht standhalten.
Howard konnte sich in dieser Saison nicht wirklich für ein Resigning empfehlen und wird sich vermutlich in die Free Agency verabschieden – und dass, ob wohl die Buccaneers nach einem potentiellen Rücktritt von Rob Gronkowski sehr dünn besetzt sind auf der Tight End Position.
Die Statistiken von Howard sind besorgniserregend. In den 17 Spielen der Regular Season hatte O.J. Howard gerade einmal 14 Catches bei 21 Targets und einen Touchdown. Aber auch seine Einsätze im Blocking waren stark limitiert. Howard wurde bei nur 31% aller Offensive Snaps eingesetzt. Das ist ein Rückgang von 17% im Vergleich zur ebenfalls schwachen Vorsaison.
Breakout Player: Die Buccaneers stellten drei ihrer fünf Offensive Linemen für den Pro Bowl ab, was eine seltene und beeindruckende Leistung ist. Alex Cappa, mein Breakout Player vor der Saison, gehörte nicht zu diesen drei Spielern. Das bedeutet aber nicht, dass er weniger wertvoll für die Offensive war. In seinem vierten Jahr und seinem dritten als Starter erlebte er seine bisher beste Saison.
Cappa stand in allen 19 Spielen, einschließlich der Playoffs, als Right Guard auf dem Platz und war der einzige Spieler des Teams, der bei jedem der 1.328 Offensive Snaps auf dem Feld stand. Er war einer der Schlüsselspieler in einer Offensive Line, die nur 23 Sacks zuließ und mit einer Quote von 3,15 % Sacks pro Passspiel die NFL anführte. Pro Football Focus bescheinigt Cappa, dass er in dieser Saison nur fünf Sacks zuließ und nur eine Strafe kassierte. Laut NFLGSIS erzielten die Buccaneers im Durchschnitt 4,89 Yards pro Carry, wenn sie den Ball über den rechten Guard laufen ließen, was den neuntbesten Wert der Liga darstellt.
Gute Chancen also für Alex Cappa, einen großen Vertrag zu unterschreiben. Mal schauen, ob dies bei den Bucs sein wird…
NFC West
Arizona Cardinals
made by Marvin
Prove it: Was machen wir nun aus Christian Kirk. Seine Total Stats zeigen eine gute Entwicklung, seine Rolle in der Offense war im Jahr 2021 klar definiert. Als Slot-Receiver hat er jedes Spiel bestritten, hatte 4,5 Catches per Game und war mit 58 Yards/Game auch durchaus erfolgreich. Auch seine Catch Rate stieg von 62% auf 74%. Lediglich seine Tochdowns gingen mit dem gestiegenen Output der anderen Kategorien nicht mit, erzielte mit 5 einen weniger als im Vorjahr.
Grundsätzlich ist das eine starke Saison für einen Slot-Receiver und das ist nicht zu vernachlässigen in der Diskussion über eine Vertragsverlängerung. Tatsache ist dabei auch, dass nach der Verletzung von DeAndre Hopkins die Offense und damit auch Kirk seiner Leistung etwas nachließ. Tatsächlich würde ich es nicht an Kirk festmachen, der weiter seine Rolle erfolgreich ausführte, das Problem war eher, dass Hopkins Rolle von den restlichen Outside Receivern nicht gleichwertig ersetzt wurde. Als Konklusion könnte man sagen, dass Kirk sich gefestigt und auch entwickelt hat, er aber wohl nie mehr sein wird als ein guter Slot Receiver. Da Slot-Receiver schnell ersetzt werden können hat diese Feststellung auch Auswirkungen auf seinen Leverage in den Vertragsverhandlungen, zusätzlich steht mit R. Moore sein potentieller Successor bereits im Kader und zeigte ebenfalls Flashes.
Meine Prognose ist, dass Kirk mehr Geld fordern wird als die Cardinals bereit sind zu zahlen. Letztendlich glaube ich, dass er im Falle eines Verbleibs die Entwicklung von Moore eher beeinträchtigt und da er Outside nicht erfolgreich ist, ist es wohl Zeit ihn gehen zu lassen obwohl er durchaus ansprechende Leistungen zeigte.
Breakout Player: Durch den Ausfall von Butler standen die Cardinals ziemlich blank auf der Cornerback-Position da. Murphy stand somit im Mittelpunkt der Secondary und aus meiner Sicht lieferte er auch. Gerade zu Beginn der Saison zeigte er mit guter Ball Production (4 INT/ 8 Pass Breakups) starke Leistungen und seine Entwicklung war eindrucksvoll. Gegen Ende der Saison viel auch Murphys Leistung mit den allgemeinen Defense Problemen ab. Zwar wurde er noch immer weniger anvisiert als seine Counterparts auf der anderen Seite, doch aus den Gelegenheiten die er erhielt machte er eindeutig weniger. Gleichzeitig zeigte er Flexibilität indem er auch Snaps im Slot erhielt und herumgeschoben wurde. Sowohl Outside als auch im Slot zeigte er alles in allem gute Leistungen und ist zusammen mit Baker der Cornerstone der Secondary. Aus meiner Sicht war es seine Breakout Saison, die allerdings von den schwächen der Defense weniger Produktiv ausfiel als ich es mir gewünscht hätte. Er zeigte dennoch, dass er auf Jahre ein qualitativ hochwertiger Starter für die Cardinals sein kann.
Los Angeles Rams
made by Manuel
Prove it: Floyd zeigte gute Leistungen an der Seite von Donald und Miller. In einigen Spielen hatte er zudem spielentscheidende Plays im Backfield des Gegners. Aber auch für die Zukunft kann man optimistisch sein, dass er weiter konstante Leistungen abruft. 61 Pressures (Platz 20) und 15,9 Pass Rush Win Rate (Platz 23) bei insgesamt 12 Sacks sprechen für sich. Auch in seinen Coverage Snaps zeigte er solide Leistung, obwohl das nicht seine Spezialität ist. Vielleicht ist Floyd kein Nr. 1 Pass Rusher, dass muss er aber bei den Rams nicht sein. Seine Aufgabe ist es die 1 vs. 1 Duelle, welche durch Anwesenheit von Donald und Miller bekommt auszunutzen und das macht er konstant.
Breakout Player: Leider verletzte sich mein Breakout Player Sebastian Joseph-Day früh in der Saison und konnte daher kaum zeigen, ob er sich vor allem im Pass Rush weiter entwickelt hat. Aktuell ist noch unklar, ob er diese Saison nochmal spielen wird. So oder so werden wir bei ihm bis nächstes Jahr warten müssen. Aber auch für das nächste Jahr rechne ich ihm gtue Chancen zu, sich im Pass Rush zu steigern, da er in den wenigen Spielen teilweise gute Ansätze neben Donald zeigte.
San Francisco 49ers
made by Lukas / The Niner Empire Germany / The Niner Empire Austria
Prove it: Jimmy Garoppolo
Jimmy Garoppolo ist mit enorm großem Druck in diese Saison gegangen. Jeder Wurf, jede Entscheidung wurde bis in das kleinste Detail zerlegt und kommentiert. Am Anfang der Saison, als es nicht so lief, wurden bereits Rufe nach Trey Lance laut, doch Jimmy blieb gelassen.
Kyle Shanahan wurde jedoch für seine Entscheidung, bei Jimmy Garoppolo zu bleiben, belohnt. Jimmy und das Team stabilisierten sich über das Jahr und lieferten einige starke Leistungen ab. Wohin die Reise schlussendlich geführt hat, ist allen bekannt.
Garoppolo hat in dieser Saison erneut bestätigt, was man an ihm hat. Einen klasse Leader im Locker Room und guten Game Manager, der unter guten Umständen funktionieren kann. Seine Limitierungen sind aber einmal mehr zum Vorschein gekommen, vor allem in den Playoffs. Trotzdem hat er es erneut geschafft sein Team in das NFC Championship Game zu führen und dieses auch fast zu gewinnen.
Auch wenn Jimmy Garoppolo nicht zu den besten Quarterbacks in dieser Liga gehört, muss man vor ihm den Hut ziehen. Trotz einer schwierigen Situation, mit seinem Nachfolger im Rücken, präsentierte er sich immer souverän vor den Medien und verlor nie ein schlechtes Wort über jemanden. Auch im Locker Room war er der absolute Leader und versuchte sein Wissen an Trey Lance weiterzugeben. Das ist nicht selbstverständlich, siehe Brett Favre-Aaron Rodgers, Aaron Rodgers-Jordan Love. Alle aktuellen und ehemaligen Teamkollegen schwärmen von Garoppolo und springen für ihn ins Feuer. Wie das Team gefightet hat, zeigt einfach nur den Charakter dieser Mannschaft und wieviel ihnen Jimmy Garoppolo bedeutet.
Als Fan kann man nur dankbar sein für das, was Jimmy Garoppolo für dieses Franchise geleistet hat. Er hat einer am Boden liegenden Franchise neues Leben eingehaucht und den ultimativen Wurf nur knapp verfehlt.
Am Ende gilt es nur zu sagen: Danke Jimmy ♥️
Breakout Player: Javon Kinlaw
Viele Experten und Fans prognostizierten eine Breakout Saison für Javon Kinlaw, doch daraus wurde nichts. Bereits am College waren seine Knieprobleme bekannt und die wurden ihm auch weiterhin zum Verhängnis. Nachdem er bereits im Training Camp nur limitiert mitmachen konnte, unterzog er sich nach Woche 7 einer Knieoperation, die seine Saison beendete.
Ob Kinlaw seine Knieprobleme durch diese OP loswird, ist nicht bekannt. Er muss jedenfalls in der kommenden Saison liefern. Er hat alle physischen Voraussetzungen um ein dominanter Spieler auf seiner Position zu werden, er muss es nur endlich schaffen fit zu bleiben.
Seattle Seahawks
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Prove it: Die D-Line der Seahawks stand vor der Saison so unter Druck wie es die Quarterbacks der Gegner 2020 selten waren. 2021 machten die Pass Rusher der Seahawks aber einen Schritt und verzeichneten 34 Sacks. Im Vorjahr waren es 46, wovon allerdings 21.5 von Linebackern und Safetys kamen. Die Sacks der D-Linemen gingen also von 24.5 auf 30. Junge Spieler wie Green und Taylor konnten einen guten Schritt machen.
Breakout Player: Damien Lewis wurde nach der Verpflichtung von Gabe Jackson auf die linke Seite versetzt und hatte anfangs seine Probleme. Seine große Stärke, das Run Blocking zeigte er auch in dieser Saison hin und wieder, jedoch blieb er inkonstant. In Pass Protection hatte er ebenfalls weiterhin seine Probleme. Insgesamt kann man von einem kleinen Rückschritt sprechen, der allerdings von Verletzungen und einem Positions Wechsel etwas entschuldigt wird.
Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei unseren Patrons Hans-Georg, Moritz, der u.a. einen Panthers-Podcast macht, bei Leon und bei Matthias!